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DREIZEHNTES KAPITEL Friedrichs Regierungsantritt.

Friedrich war von tiefstem Schmerze ergriffen, als er gesehen, wie das Auge des Vaters nach bitterm Todeskampf sich schloß. Alle kindlichen Gefühle, welche die letzten Jahre in ihm aufs neue hervorgerufen hatten, waren im innersten Grunde erregt; die Regententugenden, durch welche Friedrich Wilhelm ihm eine seltene Bahn vorbereitet, schienen das Bild des Dahingeschiedenen mit verklärendem Glanze zu umgeben. Aber nicht in müßiger Trauer blickte Friedrich diesem Bilde nach. Er brachte dem Vater den Zoll wahrhafter Verehrung dar, indem er mit rüstiger Kraft die Bahn verfolgte, die ihm jener vorgezeichnet hatte, indem er an dem Mechanismus des Staates, den jener