<228>aller geistigen Bestrebungen dastand. Voltaire war es, der durch den Glanz der Stellung, welche Friedrich ihm eingeräumt, geblendet ward und es vergaß, was er seinem königlichen Gönner und was er seiner eignen Würde schuldig sei. Was ihm in so überschwenglichem Maße zuteil ward, reizte ihn, statt ihn zu befriedigen, nur zu immer heftigerem Durste; seine Stellung sollte ihm nur dazu dienen, um alle Nebenbuhler im Bereiche des Wissens zu unterdrücken, um seine Einkünfte auf beliebige Weise zu vergrößern, um eine politische Bedeutsamkeit zu erreichen. Er selbst hatte dem Könige früher einen jungen französischen Belletristen, d'Arnaud, zur Unterstützung in seinen literarischen Arbeiten empfohlen, und dieser war von Friedrich mit den schmeichelhaftesten Versen eingeladen worden. Diese Verse schienen Voltaires Ruhm zu nah zu treten, und da ihm überdies, seit er selbst nach Sanssouci gekom-