<386>Zieten hatte nämlich, nachdem er jenen ersten Posten der Österreicher geworfen, bis gegen Abend, der Anordnung des Königs gemäß, untätig dem Feinde gegenübergestanden. Erst als er die Überzeugung erhielt, daß Friedrichs Unternehmen abgeschlagen sei, entschloß er sich zum Angriff. Vor ihm lag ein Dorf, welches von Feinden besetzt war; er griff es an, die Feinde wurden hinausgeschlagen, aber sie steckten das Dorf in Brand, um die Verfolgung zu verhindern. Der Feuerschein jedoch wurde die Leuchte, die sein weiteres Beginnen bei der einbrechenden Nacht begünstigte. Er entdeckte, daß die österreichische Armee auf den Höhen sich nach der Mitte zu zusammengezogen habe und daß die Seite unbesetzt sei. Nun drang er hier mit seinen rüstigen Scharen empor und setzte sich den Feinden gegenüber auf dem Berge fest. Ein hartnäckiger Kampf entspann sich, ohne zu einer baldigen Entscheidung zu führen. Indes hatten einige der Regimenter, welche von Friedrichs Seite bereits an dem früheren Kampfe teilgenommen, die Erneuerung des Gefechtes bemerkt. Sie eilten, zur Entscheidung beizutragen; der Feuerschein diente auch ihnen zur Leuchte, während sie, in der Tiefe, ungesehen herannahen konnten. Sie fielen den Reihen der Österreicher in die Seite, und schnell war das Geschick des Tages entschieden. Die Österreicher zogen sich von dem Schlachtfelde, das sie bereits als ein Siegesfeld betrachtet