<435>die Wohltaten, in denen er sie wieder auf sein Volk ausströmte; man sah ihn ebenso leutselig, ebenso zutraulich, ebenso teilnehmend wie sonst, und kein Riegel, kein ängstliches Verbot hemmte die freie Rede, auch wenn sie sich mißbilligend, selbst in minder schicklicher Weise, über des Königs Einrichtungen zu äußern wagte. Die Soldaten des Siebenjährigen Krieges erzählten von ihrem getreuen Kameraden, dem Alten Fritz, und wo Friedrich mit dem Volke verkehrte, da fand man in ihm dieselben Züge wieder. Man hielt sein Bild im Herzen rein und wandte allen Groll und Haß gegen die lästigen Neuerungen nur den Fremden zu, bis auch diese allmählich aus ihren Stellen verschwanden und Eingebornen Platz machten.
Es sind uns manche Züge aufbehalten, die das Verhältnis des Königes zu seinem Volke, unter Umständen, wie die ebengenannten, vor Augen stellen. Kaum dürfte einer unter diesen bezeichnender sein als der folgende, der in die Zeit gehört, da, wegen des königlichen Alleinhandels mit dem Kaffee, die sogenannte « Kaffeeregie » soeben eingeführt war und das Volk den französischen « Kaffeeriechern », die überall den eingeschmuggelten Kaffee aufzuspüren wußten, den bittersten Haß widmete. Friedrich kam eines Tages die Jägerstraße von Berlin heraufgeritten und fand in der Nähe des sogenannten Fürstenhauses einen großen Volksauflauf. Er schickte seinen einzigen Begleiter, einen Heiducken, näher, um zu erfahren, was es da gebe. « Sie »