<8>Freund gegen einen anderen und ein Bruder gegen den anderen schuldig ist. Ich bin aber von der Sache nicht informiret, dass also nicht weiss, wie sie aneinander hängt; also kann auch nicht wissen, wie sie der König aufgenommen hat. Was Dir aber aus aufrichtigem Herzen zu rathen ist, wäre, wenn die Sache verhört wird, jederzeit die reine Wahrheit, ohne nichts zu verhalten, zu sagen, indem durch geringe Excusen die Sachen immer schlimmer gemacht werden, und den König auf's demüthigste gebeten und auf das allersubmisseste, Dir Deine Fehler zu verzeihen. Ich bin gewiss versichert, dass Du es nicht werdest aus Malice gethan haben, und solches dem Könige geschrieben, ihm dabei vorgestellt, dass Du diese und noch mehr Strafen werth wärest, aber bätest den König ganz submisse, aus besonderer Clemence Dir dieses nicht so schlimm zuzurechnen, ja, Du unterwürfest Dich aller Strafe, wenn er Dir nur nicht möchte ungnädig werden. Indessen beklage vom Grunde meiner Seele das Unglück, wo Du drein gerathen, und versichere Dir, dass wie ein ehrlicher Kerl gegen Dich mich verhalten werde, so dass Du jederzeit mich für meines lieben Bruders ganz ergebensten Freund, Bruder und Diener wirst erkennen.

FRIDERICH.

3. AU MÊME.

Berlin, 26 novembre 1733.



Mon très-cher frère,

C'est demain un très-grand jour pour vous, et que vous devez considérer comme un des plus grands de votre vie, vous tirant d'un très-mauvais pas où vous vous êtes trouvé embarrassé. Comme votre ami, vous pouvez compter que j'ai fait tout ce qui a dépendu de moi pour votre élargissement. A la fin, grâces au ciel, on y a réussi. Pensez donc bien à ce que vous avez à faire, et permettez-moi qu'en vrai ami je vous conseille ce qu'il me semble qui serait à propos et nécessaire.