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verbleiben; kommen sie nach Dresden, so wird alles besser poussiret werden können.

sich behalten, weilen er den 13. nach Böhmen marschiret.

Vieh genug ist ausgeschrieben, ob es aber kommen wird, bin ich nicht versichert. Ohne Ew. Königl. Majestät Befehl kann man sich nicht unterstehen, mît Commandos in Ermangelung der Husaren durch Dragoner solches zusammenholen zu lassen.

Commandos von den Dragonern können genommen werden.

So viel Brod, als immer möglich ist zusammen zu bringen, wird mitgebracht; das übrige wird das Bataillon, so der Markgraf Karl zurücklasset, mitbringen können.

Ganz gut.

Es wird daran gearbeitet, um dass den 18. die Armée sechs Tage Brod in Vorrath hat, zu sagen an den Ort, wo es gebacken wird. Wenn noch Korn zusammengebracht werden solle, so befinden sich in und bei Dresden 70 Mahlgänge in denen Mühlen, wodurch alle 24 Stunden auf 40 Wispel Mehl stark gemachet werden kann; jedoch muss die Landconsumtion hiervon noch abgezogen werden.

Diesen Punkt morgen mit Retzow zu reguliren.

Ob und wo die Brücke unterwärts Pirna hinkommen soll; wo ein Bataillon von das Corps von Markgraf Karl hin postiret werden soll, wird noch die Ordre von Ew. Königl. Majestät erwartet werden.“

Das eine Bataillon Markgraf Karl folget Ihrem Corps; es ist nichts übrig, und muss also von hier mit nach Cotta. Das Lager werde morgen ausstechen. Zwei schlimme Défilés seind, und ist deswegen besser, zu vier zu marschiren. Wor es möglich ist, ein besseren Weg zu finden, so werde ich ihn suchen.

Die Sachsen haben nichts zu leben. Ich bin nun völlig um sie herum. Ihr Lager ist schlimm. Ob man sie mit gutem kriegt, stehet dahin; indessen vier Tage kann ich noch warten, will es alsdann nicht brechen, so muss man sehen, wie man so hereinkömmt. Seind Sie mir nicht mehr böse,1 denn hier ist nichts versäumet.

Friderich.

Nach den eigenhändigen Weisungen in margine des Berichts des Prinzen Moritz im Herzogl. Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.


8017. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

Hauptquartier Sedlitz, 12. September 1756.

Es ist endlich nunmehro die Antwort von dem wienerschen Hofe auf das letztere Promemoria des Herrn von Klinggräffen hier einge-



1 Vergl. Nr. 8007.