<514> menagiren und hat derselbe bereits seine Partie genommen, um einen mehreren Prätext zu finden. Woferne aber gedachter Graf Broglie hierin nur vor sich agiret, so halten des Königs Majestät solches vor ganz extravagant und schreiben solches impertinente Betragen gegen einen Prinzen wie den Markgrafen, mit welchem sich doch der Graf Broglie in keine Wege messen kann, einer Fatuité zu, um sich vielleicht bei der Königin von Polen oder der Dauphine gelten zu machen, die dessen Hof nicht gut heissen kann, noch wird, und die man nicht anders als insolente nennen kann. Welches Ew. Excellenz jedennoch nur vor mich gehorsamst melde.

Wegen der ordinären Dépêche des Herrn von Knyphausen vom 27. voriges soll noch auf Sr. Königl. Majestät Befehl melden, wie Ew. Excellenz das ganze Postscriptum1 derselben an M. Mitchell, an den zugleich die Einlage2 einschliesse, communiciren, oder daferne derselbe bei Ankunft dieses schon abgereiset wäre, an den Michell nach London umständlich extrahiren und senden lassen möchten, um das englische Ministerium, welchem solches interessant sein kann, davon auf das baldigste zu benachrichtigen.

Ew. Excellenz gnädigem Andenken empfehle mich unterthänig und muss wegen fehlender Zeit mir noch vorbehalten, Dero letzteres gnädige Schreiben nächstens zu beantworten.

Eichel.

Allerdurchlauchtigster Grossmächtigster König, Allergnädigster König und Herr.

Sedlitz, 7. October 1756.]

Ew. Königl. Majestät übersende hierbei, was der französische Gesandte mir heute morgen durch einen Cavalier mündlich insinuiren lassen. Da er mir weder das Original des Aufsatzes, noch Copiam davon geben wollte, so habe ihn nicht eher aus der Kammer gelassen, bis Copei davon genommen hatte. Ich antwortete ihm mündlich, dass ich von Ew. Königl. Majestät seinethalben noch keine Antwort hätte, und so lange ich die generale Ordre hätte, niemanden durchzulassen, ich auch selbst seinen König und alle Könige nicht passiren lassen dürfte und würde. Ich hoffte also, dass er Ew. Königl. Majestät Antwort abwarten und sich nicht exponiren würde.

Karl.

Au village de Heidenau près de Sedlitz, 7 octobre 1756.

Après avoir remercié Son Altesse Msgr. le Margrave Charles de la part de Son Excellence M. l'ambassadeur de France des compliments qu'il a bien voulu lui faire faire hier, et lui en avoir fait beaucoup de sa part, M. Arigoni dira à Son Altesse que Son Excellence l'envoie pour lui demander si depuis hier elle n'a fait aucune réflexion sur l'irrégularité de tout ce qui s'est passé, et si elle persiste dans l'opposition qui a été mise au passage de Son Excellence.

Comme il s'est écoulé beaucoup plus de temps qu'il n'en faut pour avoir eu directement les ordres de Sa Majesté Prussienne, puisque ce Prince n'a pu passer la nuit plus loin qu'aux environs d'Aussig, Son Altesse doit savoir précisément main-



1 Knyphausen berichtet in dem Postscript zu dem Bericht vom 27. September über Unterhandlungen zwischen Frankreich und Russland zur Schliessung eines Handelsvertrages.

2 Nr. 8182.