<521> um das ganze Regiment. So viel sehe ich, dass bis dato Browne nichts offensives tentiren wird; was aber in 4 oder 6 Tage geschehen kann, ist dahingestellet. Der Himmel wird uns weiter helfen. Patrouillen seind unsere Sicherheit, bis wir gute Spions bekommen. Olmütz haben sie die Vorstädte weggebrannt, nachdem sie die Zeitung vom 1ten gekriegt haben. Adieu.

Friderich.

Nach der Ausfertigung. Eigenhändig.


8190. AN DEN GENERALLIEUTENANT PRINZ MORITZ VON ANHALT-DESSAU IM LAGER BEI COTTA.

[Lobositz,] 10. [October 1756].

Das Bataillon Schenckendorff und zwei von Preussen, welche hierher marschiren wollten, habe nach Hellendorff geschicket, von da sie von Ihnen Verhaltungsbefehle erwarten sollen und nicht eher zu mir stossen, bis Sie mit denen Sachsen fertig seind, es sei dann, dass ich sie ganz unentbehrlich gebrauchen müsste.

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Herzogl. Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst. Eigenhändig.


8191. AN DEN MARKGRAFEN KARL IM HAUPTQUARTIER ZU SEDLITZ.

Der Markgraf. meldet, Sedlitz 9. October: „Der französische Gesandte, Graf von Broglie,1 hat durch seinen Cavalier mir eben jetzo wiederum seine abermalige Proposition copiren lassen, worunter aber nichts Remarquables.“ Der Markgraf berichtet ferner über einen sächsischerseits versuchten nächtlichen Brückenbau bei Wehlen.2

Lobositz, 10. October 1756.

Durchlauchtigster Markgraf, freundlich lieber Vetter. Ich habe den Einhalt des von Ew. Liebden an Mich unter dem 9. dieses erstatteten Rapports mit mehrerem ersehen und gebe Deroselben, so viel den Grafen Broglie anbetrifft, hierdurch in Antwort, wie Ew. Liebden schon werden sehen müssen, mit demselben durchzukommen, so gut Sie können. Demnächst habe Ich sehr gerne vernommen, dass bei Tetschen nichts weiter vorgegangen, als was Dieselbe Mir schon einmal geschrieben haben. Ich bin Ew. Liebden freundwilliger Vetter

Friderich.

Nach der Ausfertigung.



1 Vergl. S. 514.

2 Vergl. Nr. 8192.