7993. AN DEN GENERALLIEUTENANT HERZOG VON BRAUNSCHWEIG-BEVERN IM LAGER BEI FISCHBACH.

[Roth-Schömberg,] 7. [September 1756].356-5

Ich habe grosse Mühe zu glauben, dass der Suceurs derer Oesterreicher reell ist, dieweil Browne sein ganzes Corps nicht stärker als<357> 36,000 Mann ist; indessen wird gut seind, dass Sie mit Ihrer Infanterie und Husaren morgen, den 8., bis nahe an der Elbe jenseits Pirna rücken; von dar müssen Sie die Gegend bei Schandau recognosciren lassen und nach Befinden den Ort besetzen, gute Redouten aufwerfen lassen und etwa 2, 3 oder mehrere Bataillons dahin detachiren: so können die Sachsen alldar nicht heraus. Ich werde morgen nach der Gegend Kesselsdorf marschiren, übermorgen besetze ich Dresden; alsdann kann Gessler, Kyau mit dem Rochow'schen, Baireuth'schen und Oertzen'schen Regiment diesseits der Elbe über Dresden marschiren und zur anderen Cavallerie stossen, die ich hier vors erste in Rafraichirungsquartiere lasse. Wegen den Jäger weiss ich nicht, ob ihm die Sachsen haben aufgefangen. Adieu, mein lieber Prinz, in wenige Tage sehen wir uns wieder.

Friderich.

Nach der Ausfertigung. Eigenhändig in dorso eines Berichts vom 6. September.



356-5 „Praes. den 7. September ½ 12 Uhr“ .