8051. AU LIEUTENANT-GÉNÉRAL PRINCE FERDINAND DE BRUNSWICK AU CAMP DE NOLLENDORF.

[Sedlitz], 16 [septembre 1756].

Les pontons ne peuvent être que demain à Peterswalde. Schmettau campera aujourd'hui ma cavalerie là-bas.399-2 Vous êtes du quadruple plus fort que les gens que vous avez vis-à-vis de vous, ainsi vous n'avez rien à craindre. Je vous envoie les plus fraîches nouvelles que j'ai des Autrichiens.399-3 Renvoyez-moi le chasseur du roi de Pologne,399-4 pour que je le fasse rendre. Nous capitulons encore, je crois qu'en peu de jours la place se rendra. Je crois que ceci pourra lanterner jusques au 20; mais alors il faudra finir d'une manière ou de l'autre. Adieu, mon cher Ferdinand, je vous embrasse.

Federic.

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Le régiment de Quadt peut rester là-bas; mais comme il est très mal élevé et que ces gens ne connaissent pas du tout la petite guerre, il faut prendre garde à toutes leurs démarches, qui pour l'ordinaire sont de travers, surtout pour leur bagage et leurs détachements particuliers qu'ils font de fantaisie.

Relation von denenjenigen Nachrichten, so dieser Tagen an mich gelanget.

Glatz, 13. September 1756.

1) Dass das in Böhmen im Lager bei Kolin gestandene Corps Österreicher Truppen, so nicht mehr stärker als ohngefähr 22,000 Mann bestanden, bereits den 4. September c. aufgebrochen und nach Prag anfangs den Marsch genommen, alsdenn aber wiederum zurück und bis Sadska ohnweit Nimburg marschirt und das Lager aufgeschlagen haben, woselbst sie den 8. wirklich annoch gestanden. Dem öffentlichen Verlaute nach warten sie auf Verstärkung und sind im Begriff, nach dem leitmeritzer Kreise zu marschiren.

2) Ordentliche und gewisse Magazins werden nicht formiret, sondern die Zufuhren an Vivres und Fourage geschehen, wie bei Kolin. nur auf etliche Tage nach Nothdurft; jedoch muss jede Stadt und Dominium, wie auch Dorf und Gemeinde, ihr zurepartirtes Quantum an Mehl, Haber und Rauchfutter parat halten, dass solches auf Begehren geliefert werden könne, und ob zwar ehehin von den glatzer Grenzen bis Königgrätz nicht vieles an Vivres und Fourage geliefert werden dürfen, sondern in Vorrath gehalten werden müssen, so würde anjetzo die Lieferung von den glatzer Grenzen schon angefangen, gleichwie von der Herrschaft Nachod jetzo schon vieles an Mehl, Roggen und Haber, wie auch Rauchfutter, nach der Armee geliefert werden müsste.

3) Es sei auch sicher, dass aus Ober-Oesterreich einige Regimenter in Anmarsch nach Böhmen, und dass aus Mähren Cavallerie- und Husarenregimenter ebenfalls im Marsch nach Böhmen begriffen sind, auch würde bereits vor die durchmarschirende Cavallerie nach Böhmisch-Reichenau und Senftenberg, wo das neue Salzmagazin befindlich, Fourage geschafft, wie viel aber nach Böhmen marschiren solle, sei nicht zu erfahren.

4) Die invaliden Soldaten wären nach Prag gezogen.

5) Würden auf das allerschleunigste durch die Entrepreneurs viele Artilleriepferde, wie auch Remontepferde zusammengekauft, da die Cavallerie noch grösstentheils unberitten sei.

6) Waren alle Jäger aus ganz Böhmen aufgeboten, um ein Corps davon zu formiren und sollten selbe den 11. oder 12. dieses schon zusammengezogen werden.

7) Im königgrätzer Kreise und bei Skalitz wären die Artilleriepferde bestellt, die auch schon in etwas abgeliefert.

8) Die bei Olmütz gestandene österreischische Armée sei den 9. hujus früh um 2 Uhr über Hals und Kopf aufgebrochen und nach der grossen Armée nach Böhmen marschirt.

Diese Nachrichten, so ich durch dem Glatzschen aus Böhmen eingezogen, werden durch denen, so ich von den mährischen Grenzen bekommen, in allen Stücken bestätigt, wie denn auch solches sowohl bei meiner heutigen Ankunft hier in Glatz, als auch durch den von Wien gekommenen Courier conformirt wird, jedoch mit dem Zusätze, dass ein Regiment kaiserlicher Truppen in Königsgratz einzurücken Ordre erhalten. Die sämmtliche Grenadiers wären beordert, nach der sächsischen Grenze zu marschiren, das Gros d'armée hingegen richtete ihren Marsch gegen Ew. Königl. Majestät, und befinde sich solches in dem Lager bei Kolin und Prag.

De Schwerin.

Das Schreiben nach der eigenhändigen Ausfertigung im Kriegsarchiv des Grossen Generalstabs zu Berlin. Die Beilage nach der ebendaselbst befindlichen Abschrift der Cabinetskanzlei.

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399-2 Vergl. Nr. 8048.

399-3 Bericht Schwerins, d. d. Glatz 13. September.

399-4 Ein Jäger des Königs von Polen war angehalten worden.