<286> soll das Vorhaben sein, dass sie mit 90 Bataillons und 70 Escadrons, so ohngefähr 57,000 complett machen, am Rhein agiren wollen, welches sich dann bald zeigen muss; allenfalls habe Ich das, was deshalb zu veranstalten ist, veranstaltet.1

Auf der Seite von Preussen ist noch alles ruhig, und ohnerachtet alles bösen Willens Meiner Feinde und der Mühe, so sie sich geben, den Apraxin sogleich agiren zu machen,2 so glaube Ich doch nicht, dass er solches vor dem Monat Mai wird effectuiren können;3 inzwischen der Feldmarschall Lehwaldt sich präpariret, solche tüchtig zu empfangen.

Mit Meinen hiesigen Arrangements hoffe Ich um die Mitte des künftigen Monats völlig fertig zu sein, werde aber nicht eher cantonniren, bis Ich sehe, dass sich der Feind recht zu rühren anfangen wird.

Was den Baron von Zedlitz anlanget, von dem Ihr vorschlaget, dass er als Sous-Lieutenant bei das Seydlitz'sche Husarenregiment gesetzet werden möge, da habe Ich solches agreiret, und dem Obristen von Seydlitz das nöthige bekannt gemachet, und zwar bei der Gelegenheit, da auch dessen fünf älteste Cornets nach dem von Zedlitz zu Secondelieutenants und vier Fahnjunkers zu Cornets avanciren. Uebrigens wird es Mir lieb sein, wenn Ihr den Generalfeldmarschall Grafen von Schwerin gesund und wohl sprechen werdet. Ich bin Euer wohlaffectionirter König

Hier ist alles noch ganz geruhig. Wegen meiner Augmentation wünsche ich, dass es den März durch auch noch stille bleibet; nach dem 20. April mögen sie thun, was sie wollen.

Friderich.

Nach der Ausfertigung. Der Zusatz eigenhändig.


8627. AU FELD-MARÉCHAL COMTE DE SCHWERIN A NEISSE.

Dresde, 18 février 1757.

J'ai reçu votre lettre, mon cher Maréchal, avec bien du plaisir. Je vois que tout est tranquille chez vous, ce qui est très bon, pour que nous ayons le temps de finir tous nos arrangements.

Pour de ce côté-ci, je ne puis rien dire de nouveau, quant aux projets des ennemis. Je suis honteux de vous donner si souvent des nouvelles contradictoires, mais les variations des cours de Vienne et de Versailles en sont la cause. Les Français ne viennent point en Bohême, ils se contentent de payer un subside à la reine de Hongrie, ils n'agiront que sur le Rhin avec 90 bataillons et 70 escadrons, ce qui, selon mon évaluation et le pied complet, ferait une armée de 57,000 hommes.



1 Vergl. Nr. 8588.

2 Vergl. Xr. 8582.

3 Vergl. S. 273.