<346> Schwerin verstanden und concertiret habet, was vor Präcautiones Ihr wegen der zu deckenden Grenze nehmen wollet.

Was eine vorzunehmende Expedition von des Generallieutenant Herzog von Bevern Liebden anbetrifft,1 da habe Ich deroselben darunter nunmehro die freie Disposition gelassen, es so zu richten, wie sie es gut und denen Umständen convenabel finden werden, nur dass doch etwas und ein Coup geschehe, wenn auch dadurch nur 50 oder 100 Mann vom Feinde weggenommen werden, um die Leute wieder auf die Defensive zu bringen; ob nun solches gegen Friedland oder anderer Orten geschehe, solches ist Mir einerlei.

Vor die Mir communicirte Nachrichten bin Euch obligiret, wovon Ich dem Herzog von Bevern wiederum Communication gethan habe.2 Ich bin Euer wohlaffectionirter König

Friderich.

Nach der Ausfertigung.


8695. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON ZIETEN IN ZWICKAU.

Zieten berichtet, Zwickau 5, März: „Einer von meinen Leuten, den ich im Reussischen zum Kundschaften halte, hat mir die Nachricht gebracht, dass diesen Grafen von österreichischer Seite angesaget worden . . . dass sie suchen sollten, allerhand Vivres und Fourrage vorräthig zu kriegen, jedoch selbige nur bei denen Unterthanen und Particuliers zu sammeln und nicht Magazins davon zu machen, damit es nicht weggenommen werden möge. . . . An denen reussischen Höfen gehet auch das Gerede, als wenn die österreichischen Truppen, welche an den voigtiändischen Grenzen stehen, sich durch's Voigtland und Reussische nach Erfurt ziehen und sich daselbst sammeln und formiren würden.“

[Dresden, März 1757.]

Er möchte sehen, wor möglich, einen Officier nach Gera zu schicken,3 um von diesen allen noch sichere Nachricht einzuziehen, und einen Menschen nach Erfurt, um zu wissen, ob allda nichts zusammengebracht wird. Dann wann kein Magazin in Erfurt errichtet wird, so kann ohnemöglich eine Armée [sich] da versammlen.

Friderich.

Eigenhändige Weisung für die Antwort; in dorso des Berichts.


8696. A LA MARGRAVE DE BAIREUTH A ERLANGUE.

[Dresde,] 8 [mars 1757].

Ma très chère Sœur. J'ai reçu votre lettre avec bien du plaisir, et j'ai cru devoir vous prévenir touchant l'échauffourée que les Autrichiens ont donnée au village de Hirschfeld;4 ils n'ont en tout fait que 50 prisonniers dans une mauvaise redoute, et voilà à quoi se borne le fond de leurs grands exploits. Cela sont des misères, il arrivera encore



1 Vergl. Nr. 8693.

2 Vergl. Nr. 8693.

3 Vergl. S. 355. 377.

4 Vergl. Nr. 8648.