<500> polien Compliment von Sr. Königl. Majestät gesagt, wie sie völlige Freiheit habe, ihre Reise weiter zu continuiren, sie aber so gut sein und solche über Breslau nacher Polen richten möchte, so wie ihr freier Vorspannpass bis dahin eingerichtet sei.

Rapport vom 10. April:

Von Ew. Königl. Majestät Befehlen, den hiesigen Hof angehend, welche Dero Generalfeldmarschall von Keith allhier ausgerichtet, wird derselbe seinen allerunterthänigsten Bericht erstatten.1

Auf die mir durch solchen behändigte Ew. Königl. Majestät Ordre2 aber melde allergehorsamst, dass die Schweizergarde, die keine Flinten, sondern nur Hellebarden und Seitengewehr hat, desarmiret worden.

Auch habe denen dabei stehenden zwei Generals in Ew. Königl. Majestät Namen declariret, sofort von hier entweder nach Coswig an der Elbe oder zu dem Grafen von Rutowski zu gehen, und werde darüber halten, dass es geschehe.

Der Graf Wackerbarth ist gestern arretiret und wird heute unter Aufsicht von 1 Officier und 2 Unterofficiers von hier nach Cüstrin abgeschicket.

Rapport vom 11. April:

Ew. Königl. Majestät allergnädigstem Befehl gemäss, welchen Dero Feldmarschall von Keith mir bekannt gemacht, ist der Churprinz bis auf Ew. Königl. Majestät weitere Ordre in seinem jetzigen Palais geblieben,3 selbiges mit nöthigen Schildwachten besetzet und diesen solche Ordres gegeben worden als denen, so bei dem Schlosse stehen.

Die beide andere Prinzen haben gestern den Anfang gemachet, auf das Schloss zu ziehen, auch auf solchem bereits die Nacht geschlafen.

Rapport vom 12. April:

Auch ist der Lieutenant von Mandelsloh vom Itzenplitz'schen Regiment, so die Gräfin von Brühl bis Liegnitz escortiret hat, gestern zurückgekommen.

Der General von Meagher von die Schweizer hat sich heute gänzlich von hier weg und zu dem General von Rutowski begeben.

Der General von Horst von solche Schweizer präpariret sich auch zur Abreise, da er aber noch kein Geld, hingegen Frau und Kinder hat, so hat er noch um zweitägige Dilation gebeten.


8855. AU MINISTRE DE LA GRANDE-BRETAGNE MITCHELL A DRESDE.

Mitchell überreicht, Dresden 12. April, dem Könige ein Schreiben König Georg's II: „Saint-James, 30 mars 1757.

Monsieur mon Frère. La proposition de neutralité insolente qui m'avait été faite, et que j'ai d'abord fait communiquer à Votre Majesté,4 doit Lui prouver que tout ce qui regarde nos intérêts communs, sera toujours mis devant Elle, et mes ministres ont des ordres positifs de Lui en faire part. Je n'ai jamais appris que des courriers autrichiens aient passé à Hanovre,5 et je crois que le général Schmettau est sujet à prendre souvent l'alarme mal à propos. Comme mon fils n'est pas en état de partir encore,6 j'ai chargé le général Zastrow du commandement de l'armée durant son absence,7 ne la pouvant laisser sans commandant. Au reste, Votre Majesté peut être persuadée que, de mon côté, j'observerai religieusement mes traités. Comme l'armée française sera supérieure à la mienne, et qu'il y a même apparence qu'elle en formera deux, je me flatte que Votre Majesté aura un corps suffisant pour m'assister



1 Vergl. Nr. 8839.

2 Nr. S833.

3 Vergl. S. 498.

4 Vergl. Nr. 8620.

5 Vergl. Nr. 8713 S. 363.

6 Vergl. S. 502.

7 Vergl. S. 362. 363.