8694. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON WINTERFELDT IN LANDSHUT.

Dresden, 7. März 1757.

Mein lieber Generallieutenant von Winterfeldt. Ich habe den Einhalt Eures Schreibens vom 4. dieses mit aller Zufriedenheit ersehen, und ist es Mir recht lieb, dass Ihr Euch mit dem Generalfeldmarschall<346> Schwerin verstanden und concertiret habet, was vor Präcautiones Ihr wegen der zu deckenden Grenze nehmen wollet.

Was eine vorzunehmende Expedition von des Generallieutenant Herzog von Bevern Liebden anbetrifft,346-1 da habe Ich deroselben darunter nunmehro die freie Disposition gelassen, es so zu richten, wie sie es gut und denen Umständen convenabel finden werden, nur dass doch etwas und ein Coup geschehe, wenn auch dadurch nur 50 oder 100 Mann vom Feinde weggenommen werden, um die Leute wieder auf die Defensive zu bringen; ob nun solches gegen Friedland oder anderer Orten geschehe, solches ist Mir einerlei.

Vor die Mir communicirte Nachrichten bin Euch obligiret, wovon Ich dem Herzog von Bevern wiederum Communication gethan habe.346-2 Ich bin Euer wohlaffectionirter König

Friderich.

Nach der Ausfertigung.



346-1 Vergl. Nr. 8693.

346-2 Vergl. Nr. 8693.