<138> Ich felicitare Ew. Liebden deshalb und danke Deroselben zugleich vor die zu dieser Entreprise so gut gemachte, als wohl ausgeführete Dispositions, die Mir um so angenehmer seind, als Ich Mich persuadire, es werde diese abermals wohl ausgeführete Sache Ew. Liebden jetzo ein mehreres Vertrauen zu Sich Selbst zuwege bringen, als wie Dieselbe bisher vielleicht nicht gehabt haben, nachdem Dieselbe sehen, wie alle Dero Entreprisen erwünscht reussiret haben.

Es wird von Ew. Liebden nunmehro dependiren, Dero Lager zu behalten oder solches zu nehmen, wie es Dieselbe wollen und gut finden. Es ist der Orten das Batthyany'sche Gut Neudorf, wo wegen der vorliegenden Teiche ein sehr festes Lager, und da Ew. Liebden auch im Stande sein werden, durch Dero Husaren das österreichische Lager zu alarmiren. Die Art, einen defensiven Krieg zu führen, als es die Oesterreicher thun, muss die Truppen sehr intimidiren; Ich glaube auch nicht, dass der Leopold Daun dorten wird stehen bleiben, und da Ew. Liebden nunmehro näher an ihm stehen, so werden Dieselbe, und da Sie zugleich Meister von denen Anhöhen, ihn so besser können recognosciren lassen, wie er stehet.

Ich werde Ew. Liebden morgenden Bericht erwarten, um Mich zu determiniren, wie Ich die Wagens und Bagage von denen schlesischen Regimentern nebst der Augmentation hieher kommen lassen kann.1 Ich bin Ew. Liebden freundwilliger Vetter

Friderich.

Hier ist in vier Tagen kein Mensch aus der Stadt gekommen, so dass man nicht das geringste erfahren kann, was drein passiret; ich hoffe aber doch bald gewisse Nachricht zu kriegen von ihren Magazins, da mir das meiste daran gelegen ist.

Friderich.

Nach der Ausfertigung. Der Zusatz eigenhändig.


9058. AU PRINCE DE PRUSSE A WELESLAWIN.

[Au camp de Prague,] 7 [juin 1757].

Mon cher Frère. Je vois, par tout ce qui se passe de l'autre côté de la Moldau, qu'il y a beaucoup de négligence en tout, et par toutes les précautions qu'on néglige de prendre.2 Ici nous n'avons point perdu de canons, ni des magasins ne nous ont sauté. Je suis très affligé de ce que j'apprends, mais je n'en puis attribuer la faute qu'à la négligence que l'on a de ne se soucier de rien ou de ne pas prévenir par de bonnes mesures les malheurs que l'on pouvait éviter avec la vigilance. Je suis, mon cher frère, votre fidèle frère et serviteur

Federic.



1 Vergl. S. 115.

2 Vergl. S. 119. 129.