<299> und selbst darum bitte, mit diesen Articuls nicht länger zu trainiren, sondern auch damit ein Ende zu machen.

Dass die Schweden durch mehrgedachtes Projet dahin gebracht werden könnten, dass sie Truppen aus Stralsund schicken, das will Ich wohl glauben, auch dass solche alsdenn geschlagen und zurückgejaget werden können; dieses aber werden vielleicht einige wenige tausend Mann seind, mit solchen aber alsdenn zugleich mit in Stralsund zu dringen, um davon Meister zu werden, solches sehe Ich als eine ohnmögliche Sache an.

Dahergegen halte Ich es vor ganz möglich, dass durch prompt zusammengebrachte Schiffe und darauf embarquirte Truppen Ihr eine Descente auf Rügen, den Feind daselbst verjagen und viel nützliches machen könnet. Der Feind hat nichts wie Cavallerie auf der Insel; wenn Ihr damit fertig seid und solche bei die Ohren gekriegt oder verjaget habet, alsdenn kann man sogleich einige wenige Schiffe nehmen und die Fahrten zu dem Hafen von Stralsund damit versenken und unschiffbar machen, da denn die Schweden weder Succurs noch Vivres mehr dahin einbringen können. Diese Operation recommandire Ich Euch also sehr, weil es jetzo noch die Zeit dazu ist; wenn Ihr es aber nicht thut und die Zeit verstreichen lasset, so werdet Ihr den Euch daraus entstehenden Embarras Selbst einsehen, wenn auf einer Seite die Schweden in Pommern den aus Schweden dahin destinirten Succurs von ohngefähr 8000 Mann in Zeit nach ohngefähr 2 Monaten bekommen, die Russen aber alsdenn zugleich von der andern Seite auf Euch andringen sollten, ehe Ihr dort aufgeräumet habt.

Was die Russen anbetrifft, da werden solche gewiss nicht vor kommendem Juni operiren, und wie es das Ansehen bis dato hat, eher nach Schlesien wie sonst wohin marschiren, daferne sie sonsten noch gar etwas mehreres entrepreniren, maassen Meinen Nachrichten nach das sogenannte Schuwalow'sche Corps1 sich noch nicht recht in Marsch gesetzet hat.

Friderich.

Nach dem Concept.


9834. AU LIEUTENANT-GÉNÉRAL COMTE DE DOHNA.2

Breslau, 9 mars 1758.

La lettre que vous m'avez faite du 4 de ce mois, m'a été bien rendue; sur laquelle il faut bien que je vous dise qu'il m'est impossible de [vous] ôter du poste où vous vous trouvez, vu que, s'il devait arriver que le maréchal Lehwaldt tombât malade, ou que, dans le grand âge, où il est parvenu, il lui arrive quelque fâcheux accident ou malheur, vous aurez d'abord tout à la suite le commandement de tout son corps d'armée. Je ne suis que trop informé déjà que vous n'êtes pas



1 Vergl. S. 304.

2 Die Berichte Dohna's vom März datiren aus Greifswald.