<309> Il faut employer à présent mes secours que je vous ai envoyés, que je serai peut-être obligé de retirer dans peu,1 Ainsi faites-en un si bon usage que vous puissiez vous en passer dans la suite avec sûreté.

Je pars pour assiéger Schweidnitz.2

Federic.

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin. Der Zusatz eigenhändig.


9844. AN DEN OBERST UND FLÜGELADJUTANTEN VON STUTTERHEIM.3

Breslau, 13. März 1758.

Den Einhalt Eures Mir von denen dortigen Sachen erstatteten Berichtes vom 8. dieses habe Ich zwar mit mehreren ersehen, kann Euch aber darauf in Antwort nicht verhalten, wie das, was Ihr darin von allen guten Absichten meldet, Mir keine Satisfaction giebet, da bisher alles nur in guten Worten und gegebener Hoffnung bestanden, aber davon noch wenig oder nichts realisiret ist und zu denen Sachen selbst nicht gethan, die schöne convenable Zeit dazu aber verloren worden und, wie es Mir scheinet, noch durch alles Trainiren verloren wird.4

Gleich im Monat Januarii und da der starke Frost, auch die kurze Distanz zwischen Stralsund und Rügen mit Eis beleget war, hättet Ihr von solchem guten Moment profitiren und erinnern, auch darauf pressiren sollen, dass man, sogleich und ohne einmal anzufragen, bei der schönen Gelegenheit über das Eis gegangen wäre und den Feind auf Rügen, ohne ihm einmal Zeit zu lassen sich zu recognosciren, attaquiret und brusquement weggejaget hätte. Das angeführete von ihm geschehene Aufeisen hätte dieses nicht behindert: man eiset nicht leicht eine Länge von etlichen Meilen auf, und durch gehörige Anstalten mit Brettern und Balken passiret man auch aufgeeisete Oerter, welches die Oesterreicher im vorigen Winter in der Lausnitz bei der aufgeeiseten Neisse gnugsam gewiesen haben.5



1 Vergl. S. 260.

2 Eichel schreibt, Breslau 13. März, an Finckenstein: „Des Königs Majestät gehen übermorgen von hier weg nach dem Gebirge, wo Sie Dero Quartier vorerst wohl zu Kloster Gnissau nehmen dörften. Obgleich das Gebirge noch voller Eis und Schnee und die Wege fast überall ganz impracticables sein sollen, man auch noch nicht wissen kann, wie dorten Schnee und Eis aufgehen wird, so besorge ich doch frühe Operationes.“

3 Vergl. Nr. 9816.

4 In ähnlicher Weise beklagt sich der König in einem Cabinetserlass an Lehwaldt vom 13. März über die Verzögerung der Operationen gegen die Schweden. Er fügt an Lehwaldt hinzu: „Warum Ihr zu der vorhabenden Expedition gegen Rügen 18 schwere Geschütz gebrauchen wollet, solches begreife Ich nicht, da Meines Wissens nicht mehr als ohngefähr 3000 Mann an schwedischer Cavallerie auf Rügen seind, mit welchen Ich glaube, dass man auch ohne erwähnten grossen Appareil fertig werden wird.“

5 Vergl. Bd XIV, 304.