<335> au lieu de faire leur devoir, fassent les malades, tandis que tout ce qu'il y a d'honnêtes gens, combattent pour le salut de la patrie. Quel exemple, si, au lieu de les punir, ces gens avançaient! Jugez vous-même de l'effet que cela ferait sur d'autres jeunes officiers peut-être aussi lâches qu'eux. Il faut des punitions, après quoi le reste pourra se faire. Je vous aime, Dieu sait, de tout mon cœur, mais vous sentirez vous-même que, dans la situation où je me trouve, il faut redoubler de sévérité dans la discipline pour obliger chacun à faire son devoir.

Je suis obligé de partir incessamment pour Liebau. Je vous embrasse de tout mon cœur, vous assurant de la tendresse et de la haute estime avec laquelle je suis, mon cher frère, votre très fidèle frère et serviteur

Federic.

Nach der Ausfertigung. Eigenhändig.


9874. AN DEN GENERALFELDMARSCHALL PRINZ MORITZ VON ANHALT-DESSAU.1

Grüssau, 30. März 1758.

Durchlauchtiger Fürst, freundlich lieber Vetter. Ich habe Ew. Liebden beide Berichte vom 29. dieses erhalten. Ich sehe wohl so viel aus allen Nachrichten, so Ich von denen österreichischen Deserteurs erfahren kann, dass sie noch nicht stark an denen Grenzen stehen und dass ihre ganze Armee noch nicht zusammen ist; aus welchem also zu sehen, dass man noch nicht viel von ihnen zu befürchten hat.

Den Generallieutenant von Fouqué anlangend, da denke Ich, dass er heute in Wünschelburg ankommen wird. Ich werde auch ehester Tagen Selbsten zu Ew. Liebden kommen und habe hier nur noch etwas zu thun, so Mich daran behindert. Ich bin Ew. Liebden freundwilliger Vetter

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Herzogl. Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.


9875. AN DEN ETATSMINISTER GRAF FINCKENSTEIN IN BERLIN.

Kloster Grüssau, 30. März 1758.

Wann ich bisher Ew. Excellenz gnädige Schreiben vom 18., 21. und 25. dieses ohnbeantwortet lassen müssen, so werden Dieselbe solches in Egard der beständigen Distraction, so die jetzigen hiesigen Umstände fast ohnvermeidlich mit sich bringen, bestens zu condonniren geruhen. Die glückliche Ankunft und baldige Abreise des Herrn von Knyphausen2 hat mich sehr erfreuet, und wünschete ich herzlich, dass



1 Vergl. S. 325. Anm. 1.

2 Vergl. S. 312.