9590. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON ZIETEN.

[Dürrgoy, December 1757.]95-1

Er muss den Feind besser auf die Hacken sitzen und das Baireuth'- sche95-2 und Székely'sche Regiment mehr vor nach Freiburg ziehn und den Feind bis über Landshut verfolgen. Dabei muss nicht gezaudert werden. Brod muss auf's Land ausgeschrieben werden.

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Gräflich Zieten-Schwerin'schen Familienarchiv zu Wustrau. Eigenhändig.



95-1 Der Befehl des Königs wird vom 15. December zu datiren sein. Er bildet die eigenhändige Antwort auf den ersten von zwei Berichten Zieten's, d. d. Neudorf 14. December, welche beide vorher zugleich durch einen vom Cabinetssecretär aufgesetzten Erlass (Nr. 9589) beantwortet wurden. Zieten meldete am 14. December, dass der General von Meier mit seinem Regimente (d. h. den Baireuth-Dragonern) und einigen andern Regimentern (darunter die Székely-Husaren, vergl. Zieten's Bericht vom 12. December) „noch bei den Zobten-Bergen sich aufhalte“ . In demselben Berichte erwähnt Zieten den Mangel an Brod.

95-2 In der Vorlage: „Bareith'sche“ . Auf der Rückseite eines Berichtes von Meier, dem Commandeur des Regiments, d. d. Domanze 14. December, findet sich mit Bleistift die Weisung: „Recht sehr gut, aber nun, däucht Mir, könnte Zieten mehr thun.“ Auf Grund dieser Weisung wird ein Cabinetsbefehl an Meier erfolgt sein.