<311>kommt, dieses, dass der Generalmajor Rüsch davon weg muss.1 Ihr habet nur also mit guter Manier eine Querelle zu machen und [ihn] in Arrest zu setzen. Ich habe dem von Gersdorff von Malachowski das Regiment zugedacht, der wird es schon in Ordre setzen, und werde Ich auch von hier aus Euch ein paar tüchtige Officiers dazu schicken.

Uebrigens so werdet Ihr dem Generalmajor von Wobersnow von Meinentwegen zu wissen thun: Ich hätte hier eine tüchtige Ohrfeige bekommen, wie er leicht ermessen würde, da Ich bei Nacht wäre attaquiret worden; Ich würde sie aber nach alter Gewohnheit in wenig Tagen auswischen.

Federic.2

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generatstabs zu Berlin.


10431. AN DEN GENERALLIEUTENANT ERBPRINZEN VON HESSEN-CASSEL.

Hauptquartier Doberschütz, 16. October 1758.3

Des Königlichen Generallieutenants Erbprinzen von Hessen Hochfürstl. Durchlaucht soll ich auf Sr. Königl. Majestät allergnädigstem Befehl hierdurch melden, wie es Sr. Majestät ganz ohnglaublich und unwahrscheinlich scheinet, dass der Feind sich bei der jetzigen Position der Armee der Stadt Bautzen dergestalt nähern könne, um solche bombardiren zu können, und stünden Allerhöchst Se. Majestät mit Dero Armee hier, um Ew. Hochfürstl. Durchlaucht in diesem Embarras nicht kommen zu lassen. Wenn Ew. Hochfürstl. Durchlaucht nur dahin Ordre stellten und vigiliren Hessen, dass keine verdächtige Personen in der Stadt kommen möchten, die solche anzündeten, so würden Sie gegen dieser Gefahr vom Feinde schon geruhig sein können.

v. Dyherrn.

Nach der Ausfertigung im Königl. Staatsarchiv zu Marburg.


10432. A LA MARGRAVE DOUAIRIÈRE D'ANSBACH.

Près de Weissenberg, 16 octobre 1758.

Je vous rends grâce de la part que vous daignez prendre à ce qui me regarde. Je suis bien affligé de vous annoncer une assez mauvaise nouvelle pour moi. Le 14, l'ennemi a surpris le village de Hochkirch que j'avais sur ma droite, et m'a forcé par là de me retirer ici; j'ai perdu à cette affaire le maréchal Keith et le prince François et à peu près entre morts et blessés 3000 hommes. Voilà, ma chère sœur, ce qu'il faut réparer coûte que coûte.



1 Vergl. S. 285.

2 So.

3 In einem Schreiben an den Erbprinzen vom 15 billigt der König den Abmarsch des Generalmajors von Kannacher nach Dresden. Vergl. S. 303.