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10541. AN DEN GENERALLIEUTENANT GRAF DOHNA.

[November 1758.]

Den Einhalt Eures Berichts vom 14. dieses approbire Ich vollkommen. Ich gedenke den 20. dieses bei Dresden zu sein. Man hat Mir sagen wollen, dass man gestern stark bei Dresden schiessen gehöret hätte; Ich bin aber darüber gar nicht inquiet.

Uebrigens muss Ich Euch avertiren, dass bei Leipzig ein Damm befindlich, welchen Ihr occupiren müsset, um debouchiren zu können. Die Generalmajors von Wedell und von Hauss, auch der Major von Röhl kennen solchen ganz wohl. Die werden Euch denselben anzeigen können.

Friderich.

Nach dem Concept.1


10542. AN DEN GENERALLIEUTENANT BARON DE LA MOTTE-FOUQUÉ.

[November 1758.]

Dankte sehr für die gute [Nachrichten].2 Zweifelte nicht, dass seine Unternehmungen nicht gut gehen sollen, weswegen auch ganz tranquille überdem.

Weisungen für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Fouqué, Ober-Glogau15. November.


10543. AN DEN GENERALMAJOR VON FINCK.

Bautzen, 18. November 1758.

Es ist Mir lieb, aus Eurem Schreiben vom 16. dieses ersehen zu haben, dass sich das dortige Ungewitter so leicht verzogen. Meine ganze Disposition ist gewesen, heute bis Marienstern3 vorzurücken; weil aber Meine Leute sehr fatiguirt sind, so werde nur bis Bautzen marschiren. Ich werde den 21. dieses spätestens in Dresden eintreffen. Dir sollet Mir die Kammern des Königs von Polen auf dem Schlosse zurechte machen lassen und da eine Wache beigeben. Die Regimenter, so Ich mitbringe, die werden alle in der Stadt liegen und müssen von den Bürgern bewirthet werden. Ihr müsset Eure Regimenter jenseit der Stadt cantonniren lassen, welches Mir sehr lieb sein soll.4



1 Ausfertigung fehlt.

2 Fouqué hatte, Ober-Glogau 15. November, gemeldet, dass Cosel durch die von Fouqué entsandten Generale Werner und Goltz am 14. entsetzt worden sei. (Die Oesterreicher hatten am 11. November die schon einmal am 9. aufgegebene Blockade erneuert. Vergl. S. 374. Anm. 3.) Für die Zusendung der gleichen Nachricht dankt der König am 17. in einem Schreiben aus Maltitz, südostsüdl. von Weissenberg, dem Minister Schlabrendorff.

3 Kloster Marienstern, südöstl. von Kamenz.

4 Bis hier nicht chiffrirt.