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10082. AU FELD-MARÉCHAL DE KEITH.

[Prossnitz,] 19 [juin 1758].

Mon cher Maréchal. Dans ce moment, j'apprends que le grand convoi1 ne partira de Neisse que le 21. Il faut donc que vous arrangiez sur cela vos bouches à feu, car, selon toutes les apparences, il ne pourra arriver ici que le 27.

On me mande de Berlin la mort de mon frère.2 Jugez de mon chagrin. Il faut que les officiers mettent un crêpe. Adieu, mon cher Maréchal, je vous embrasse.

Federic.

Marwitz vient d'arriver; il m'a dit à peu près la façon dont vous avez réglé ces quartiers, à laquelle je n'ai rien à ajouter.

Federic.

Nach der Ausfertigung. Eigenhändig.


10083. AN DEN GENERALFELDMARSCHALL PRINZ MORITZ VON ANHALT-DESSAU.

Lager bei Prossnitz, 19. Juni 1758.

Ich danke Ew. Liebden zuvorderst vor die in Dero heutigem Schreiben Mir gegebene Nachrichten und gebe Deroselben demnächst in Antwort, wie dass hier die feindliche Armee vor Wischau stehet, und zwar in drei Treffen und zwar gegen einem Orte Chwalkowitz3 genannt. Ich werde morgen derselben eine Fouragirung dichte vor der Nase thun lassen und zugleich sehen, ob man sie recognosciren kann. Nachdem der Feind sich seithero in dem Gusto der Nachtattaquen befindet, derselbe aber noch nichts auf Prossnitz probiret hat, so präparire Ich Mich alle Tage, dass solcher einmal da heranlaufen wird, und hoffe alsdann, ihn brav ablaufen zu lassen.

Uebrigens werde Ich Ew. Liebden nicht eher an Mich ziehen, bis Ich meine, dass es Noth am Mann sein wird.

Weilen auch Mein Bruder, der Prinz von Preussen, ohnvermuthet gestorben ist, so ist Meine Intention, dass die Officiers einen Flor um den Arm, wenn sie sonsten dergleichen kriegen können, tragen sollen.

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Herzogl. Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.



1 Vergl. S. 56. 63. 73.

2 Prinz August Wilhelm war am 12. Juli in Oranienburg gestorben. Vergl. Nr. 10083 und Nr. 10093, sowie die in den „Œuvres“ gedruckten Schreiben an die Königin vom 19. Juni und an Feldmarschall Kalkstein vom 21. Juni; dem letzteren überträgt der König die Sorge für die hinterbliebenen Söhne des Prinzen. (Œuvres XXVI, 31. und XVII, 352.)

3 Chwalkowitz, 1¼ Meile nordöstl. von Wischau.