<140> recht einsehe, so glaubte doch immer, dass gegen Ober-, Niederschlesien, und nicht gegen Sachsen sein würde; und wo sie Panduren an seine Grenzen schickten, könnte sehr wohl sein, dass sie hernach die regulirten Regimenter wegziehen wollten.

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Rehentisch, Landshut 30. März.


10820. AN DEN GENERALMAJOR FREIHERRN VON REBENTISCH.

Rebentisch meldet, Landshut 31, März, er habe die Nachricht erhalten, dass bei Trautenau über 30000 Mann ständen, und dass sie gewiss über Friedland und Landshut einen Einbruch in Schlesien unternehmen wollten.

[Rohnstock, März 1759.]

Ich werde Meine Regimenter zusammenziehen, dass sie näher habe, und auf dass, wenn nöthig, gleich hinmarschiren kann.

Weisungen [BIeinotizen] für die Antwort; auf dem Rande des Berichts.


10821. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON WEDELL.1

Rohnstock, 31. März 1759.2

Wenn sich der Feind dortiger Orten gegen Euch stark versammeln sollte, so könnet Ihr die Garnison zu Hirschberg noch gleich an Euch ziehen, als welche Ich bereits avertiret und beordert habe. Da Ich vernehme, dass sich der Feind bei Trautenau stark versammelt, so marschire Ich morgen nach Bolkenhain, wo Mein Hauptquartier sein wird, und lasse die Regimenter alle vorrücken, um mehr à portée zu sein.

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Wedel'schen Familienarchiv zu Ludwigsdorf in Schlesien.


10822. AU LIEUTENANT-COLONEL D'O, VICE-COMMANDANT A GLATZ.

D'O berichtet, Glatz 30. März, über die Rüstungen der Oesterreicher in Böhmen. Das Corps des Generals von Harsch werde bei Eger verwendet werden. Die grosse Armee sei im Begriff, bei Turnau sich zu versammeln. Die Generale Laudon und Beck würden besondere Corps erhalten. Man sende Mehl nach Nachod und Hafer nach Braunau.

Rohnstock, 31 mars 1759.

Je viens de recevoir votre lettre du 30 de ce mois, et vous sais gré des nouvelles que vous me marquez, qui me paraissent être aujourd'hui plus sûres et plus vraisemblables que celles qui les ont



1 Die vom März vorliegenden Berichte Wedell's vom 29. und 31. sind datirt aus Ruhbank (nordnordöstl. von Landshut).

2 Ein vorangehender Erlass an Wedell vom 28. März enthält den Befehl, dass, wenn General von Rebentisch in Landshut angegriffen werde, ihm drei Grenadierbataillone zur Unterstützung gesandt werden sollten; in einem Erlass vom 30. verheisst der König, wenn Wedell meine, „dass der Feind sich dorten gegen Landshut noch mehr verstärket“ , dann „noch wohl etliche Bataillons hinzuschicken“ .