<352> möchtet, ob Ihr daraus zu Euerer Direction bei Euerer gegenwärtigen Expedition etwas nehmen und Euch zu Nutze machen könnet; und werdet Ihr nicht unterlassen, dem Generalmajor von Wobersnow solchen lesen zu lassen und zu communiciren.

Uebrigens so müsset Ihr nur wohl überlegt, jedoch frisch auf die Russen los gehen; da es dann geschehen wird, dass Ihr ein Corps derselben nach dem andern schlagen und aus dem Wege räumen und ihnen ihre Magazine nehmen werdet.

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin.


11124. AN DEN OBERST VON HACKE, COMMANDANTEN VON GLOGAU.

Reich-Hennersdorf 24. Juni 1759.

Ich habe Euer Schreiben vom 23. richtig erhalten, und zweifele Ich keinesweges, dass die Sachen unter dem Generallieutenant Graf von Dohna recht gut ablaufen werden. Ich stehe übrigens in den Gedanken, dass Ihr gedachten Generallieutenant avertiret haben werdet, dass Ihr ihm die Husaren unter dem Major von Reitzenstein zuschicket,1 auf dass er wissen möge, wo er solche an sich ziehen könne.

Wegen des Regiments von Sydow, so sollte Ich meinen, dass man noch einen Nutzen mehr sich dadurch schaffen könnte, wann man solches, auf den Fall der Feind, wie alle Apparences dazu seind, Posen verliesse, gedachtes Regiment dahin marschiren liesse, um das Magazin in Posen auf eine Zeit zu besetzen. Ich kann Euch aber darunter nichts positives befehlen, sondern Ihr müsset Euch darüber mit dem Generallieutenant Graf von Dohna und dem Generalmajor von Wobersnow concertiren und diese Sache mit ihnen abmachen und reguliren.

Solltet Ihr hiernächst von denen Operations der Dohna'schen Armee, wie Ich nicht daran zweifeln kann, in kurzem etwas erfahren, so werdet Ihr solches Mir alsofort einzuberichten nicht unterlassen.

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin.


11125. AU GÉNÉRAL DE L'INFANTERIE BARON DE LA MOTTE-FOUQUÉ.

[Reich-Hennersdorf,] 24 [juin 1759].

Votre disposition est très bonne, mon cher ami; envoyez-moi laTagliste de tous vos régiments et de ceux de Ramin. J'espère que vous, Bülow et moi nous ferons 60000 hommes, j'en ai ici effectif 39850. Les recrues de Breslau, qui sont exercées, pourront aussi joindre votre corps, et je vous accorde par bataillon un centner de poudre pour faire encore tirer les recrues ; vous ferez chercher cette poudre à Schweidnitz.



1 Vergl. S. 302.