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11420. AN DEN OBERST VON BELLING.

[Waldow, September 1759.]

Belling an Goltz!1

Soll nur was aufwerfen lassen auf den Damm gegen die Brücke; da würden seine Canons bessern Effet thun.

Sollen nur gleich avertiren, was da passiret, so kann Ich nach Trebatsch schicken, und sie von Trebatsch nach Beeskow.

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; anf der Rückseite des Berichts von Belling, d. d. Trebatsch 8. September.


11421. AN DEN OBERST VON BELLING.

[Waldow, September 1759.]

Das ist gut; Ich hoffete, dass Kottwitz2 ihnen die Plünderung abnehmen3 und die Sache in die Rieht bringen würde. Er möchte nach Müncheberg um Nachrichten schreiben, damit er verhinderte, dass nichts dahin gehen kann, indem es uns hier zu nahe.

Bei Beeskow würde es gut sein, dass sie da was aufwürfen.4

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Belling, d. d. Trebatsch 8. September.


11422. AN DEN GENERALMAJOR VON WUNSCH.

[Waldow, 9. September 1759.]

Es wäre Mir sehr lieb, dass er bei Torgau à propos.5 Finck gestern bei Ruhland6 gewesen, heute müsste schon dicht bei Torgau sein. Der würde Munition und alles mitbringen; also glaubte wohl, dass Torgau sicher und sie dem Feind mit Nachdruck auf dem Halse gehen und das Uebel, so geschehen, redressiren [würden]. Die Munition ist gestern schon von Lübben abgegangen,7 also würde die wohl ankommen; und was die ausgezogene Garnison8 betrifft, so weiss die Capitulation zwar nicht, sie muss aber gehalten werden. Indessen ist es gut, dass sie nicht Kriegesgefangene sind, und dass die Garnison wieder angebracht werden kann. Wann übrigens kein Ungelück geschiehet, kriegen wir Dresden richtig wieder.

Soll Finck Meinen Brief zeigen!

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Wunsch, d. d. Torgau 8. September.



1 Belling hatte einen Bericht des Oberstlieutenants v. d. Goltz, d. d. Beeskow 8. September, eingesandt, die Meldung enthaltend, dass Beeskow selbigen Tages vom Feinde attaquirt worden sei.

2 Major von Kottwitz war von Belling nach Frankfurt detachirt worden.

3 Die Russen fuhren fort, grosse Contributionen aus Frankfurt zu ziehen.

4 Vergl. Nr. 11420.

5 Vergl. Nr. 11417.

6 Vergl. S. 519. Anm. 5.

7 Vergl. S. 525.

8 Von Dresden. Vergl. S. 521.