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Mandez-moi, mon cher, et de vos nouvelles et de ce qui se passe du côté de Gœrlitz. Adieu, je vous embrasse.

Federic.

Nach dem Abdruck1 in den „Mémoires du baron de La Motte-Fouqué“ (herausgeg. von Büttner; Berlin 1788), Bd. II, S. 21.


11494. AN DEN GENERAL DER INFANTERIE BARON DE LA MOTTE-FOUQUÉ.

Baunau, 28. September 1759.

Euer Schreiben unterm 27. dieses habe Ich so eben erhalten, und sind die Umstände dermalen der Orten so beschaffen, dass, wann Ihr gleich ein Loch zumachen, das andere dadurch öffnen werdet.2 Ihr müsset Mir nur schreiben, ob der Obriste Le Noble Kavallerie bei sich habe. Ich kann hieselbst noch ohngefähr 500 Pferde missen; Infanterie hingegen habe Ich gar nicht übrig. Auf den Fall 500 Pferde daselbst etwas fruchten könnten, die könnte Ich dahin marschiren lassen. Ihr könnet dem Obristen Le Noble nur sagen, dass, weil er bei Hirschberg stünde, so sollte er gerade an Mich schreiben, damit Ich um so eher wissen könne, was da passiret.

Von hier kann Ich übrigens Euch noch nichts schreiben, indem Ich Meine Arrangements noch nicht alle genommen habe. So viel kann Ich jedoch Euch zum voraus sagen, dass die beiden Armeen so viele Défilés vor sich haben, dass sie sich nicht grossen Schaden werden thun können. Ich werde hier alles probiren, so nur immer möglich sein wird, um zu sehen, ob Ich Mir irgend einen Vortheil über den Feind geben könne; solches wird aber so leicht nicht geschehen. Die Regimenter von Laudon sollen in vier Tagen kein Brod gehabt haben, unterdessen schlachten sie, wann es ihnen an Brod gebricht, um so mehr Vieh.

Federic.

Nach der Ausfertigung im Kaiserl. Königl. Kriegsarchiv zu Wien.


11495. AN DEN GENERAL DER INFANTERIE BARON DE LA MOTTE-FOUQUÉ.

Baunau, 28. September 1759.

Da Ich so eben die Nachricht erhalten, dass der General Beck, so mit einem Corps von 12 bis 18000 Mann bei Marklissa stünde,3 in-



1 Die Handschrift, die jedenfalls zu den in Wien befindlichen Papieren gehört hat, ist nicht mehr aufzufinden.

2 Fouqué meldete, Landshut 27. September, das Anrücken eines österreichischen Corps von Böhmisch-Friedland und Greifenberg her. Zur Unterstützung des Obersten Le Noble bei Hirschberg werde er ein Bataillon absenden. „Von mehrerm kann mich hier nicht entblössen, maassen von dem Prinzen Heinrich noch nichts hier angekommen ist.“

3 Dem Minister Schlabrendorff zeigt der König am 29. an, dass Beck sich Löwenberg nähern solle, und befiehlt, die Magazindepots, die etwa zu Bunzlau und der Orten vorhanden seien, sogleich in Sicherheit bringen zu lassen.