<648> zum besten in Seinen Andenken. Nun werden wir in wenig Tagen die Früchte dieser Disposition ernten.

Friderich.

Nach einer Abschrift im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin. Die Abschrift ist nach der Ausfertigung gemacht und der Vertheidigungsschrift Finck's angehängt. Der Zusatz war in der Ausfertigung eigenhändig.


11605. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON FINCK.

Limbach, 18. November 1759.

Euern Rapport1 habe Ich richtig erhalten und gebe Euch darauf zur Antwort, dass Ihr besser thut, mit dem ganzen Corps hinzumarschiren,2 und da sie vielleicht stark kommen möchten, würden selbige Euer detachirtes Corps über den Haufen werfen;3 hingegen gehet Ihr mit dem ganzen Klumpen hin, zumalen wenn Ihr Eure Kavallerie mithabt, so findet Ihr die beste Gelegenheit, die Reichsarmee, wenn sie dort zu passiren suchte, in Empfang zu nehmen, welches hiegegen nicht angehen würde, wenn Ihr nicht beisammen wäret.

Aus Dresden sind die Reichstruppen heraus und nach Pirna marschirt; Daun steht wirklich bei dem Plauenschen Grund;4 der General Zieten hat gestern eine affaire d'arrière-garde mit selbigem gehabt5 und sie bis gegen Plauen gejagt. Was Ich dabei observirt, ist, dass Sincere nicht mehr gegen uns stehet, sondern nur Esterhazy, und von Brentano sagt man hier für gewiss, dass er gestern nach Possendorf6 marschirt wäre.

Ich rücke heute mit der Armee bis Wilsdruff vor, sollte aber Daun wieder marschiren, so gehe Ich bis an die Weisseritz.7

Friderich.

Das Geld für Kanonen und Pferde schiesse Er nur vor;8 so wie die Campagne ein Ende hat, zahle ich es wieder. Ich wünsche, dass die Rechnung stärker werden mag.

Friderich.

Nach einer Abschrift im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin. Die Abschrift ist nach der Ausfertigung gemacht und der Vertheidigungsschrift Finck's angehängt. Der Zusatz war in der Ausfertigung eigenhändig.



1 D. h. den ersten Bericht Finck's vom 17. November aus Dippoldiswalde (vergl. bei Winter a. a. O. S. 137).

2 Nämlich: nach Maxen. Auf der Rückseite des Berichts findet sich die Weisung: „Er möchte mit dem ganzen Corps nach Maxen gehen.“

3 Finck hatte gemeldet, dass er den General Wunsch nach Maxen detachirt habe; er selbst werde „mit den übrigen auch morgen nach Maxen marschiren“ .

4 Vergl. S. 646. 647.

5 Vergl. S. 647.

6 Nordwestl. von Maxen.

7 Der durch den Plauenschen Grund fliessende, bei Dresden mündende linke Nebenfluss der Elbe.

8 Finck hatte angefragt: „ob ich den Husaren die beide erbeutete Canons jede mit 50 Reichsthlr., imgleichen die 5 Pferde, die davor sind und wir bei der Artillerie höchstnöthig haben, bezahlen kann.“