<657> bei Deroselben dort schon vorhandenen Papieren dergestalt legen zu lassen, damit, auf den Fall des Königs Majestät kommenden Winter bei, Gott gebe! baldiger mehrerer Ruhe und Musse daraus etwas zu haben verlangen sollten,1 solches bald erfolgen könnte ...2

Ich habe das Herz so voller Amertume und Chagrin, dass es mir ganz ohnmöglich ist, heute etwas en chiffres zu schreiben.

Eichel.

Nach der Ausfertigung.


11619. AN DEN GENERALMAJOR VON SCHMETTAU.

[November 1759.]

Ich glaubte, Russen machten längst schlesischer Grenze Postirung, weil sie vorm Jahr gesehen, dass wir so inquiet; also solche und die Zufuhr aus Polen zu verhindern. Ohngeachtet Finck ein gross Unglück geschehen, in Sachsen stehn bleiben. Dresden: einige Tage hoffe fertig, und die Truppen hinschicken, wo nöthig wären.

Weisungen [Bleinolizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Schmettau, d. d. Militsch ig. November.


11620. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON FINCK.

Wilsdruff, 23. November 1759.

Euer Schreiben vom 21. dieses ist Mir eingeliefert worden. Es ist bis dato ein ganz unerhörtes Exempel, dass ein preussisches Corps das Gewehr vor seinem Feind niedergeleget, von dergleichen Vorfall man vorhin gar keine Idee gehabt. Von der Sache selbst muss Ich annoch Mein Judicium suspendiren, weil Ich die eigentlichen Umstände, so dabei vorgegangen, noch gar nicht weiss.

Friderich.

Nach der Ausfertigung.


11621. AN DEN ETATSMINISTER GRAF FINCKENSTEIN.

[Wilsdruff,] 23. November 1759.

Eichel bezieht sich auf sein Schreiben vom 22. November (Nr. 11618).

Ew. Excellenz werden die Confusion erwähnten meines Schreibens zu condonniren geruhen und von der Grösse meines Chagrins über ein Désastre, dergleichen bei denen preussischen Truppen ohne Exempel ist, Selbst urtheilen, wovon ich mir noch bis diese Stunde keinen rechten Begriff machen kann, zumalen der Generallieutenant von Finck sich sonst in allen Gelegenheiten sich so wohl und so vorsichtig betragen, auch die Generalmajors Wunsch und Rebentisch bei sich gehabt, die



1 Zum Behuf der Abfassung des Memoirenwerks über den Krieg. Vergl. Bd. XVII, 432.

2 Es folgen Bemerkungen über einen Chiffre für die Correspondenz mit Knyphausen.