<658> beide, und sonderlich der erste, sich sonst in allen Gelegenheiten sehr distinguiret haben,1 dass ich also vermuthe, es müsse der Fehler an dem Terrain und der Situation von Maxen liegen, welches aber doch besonders die Herren Generals Finck und Wunsch kennen müssen, da sie in denen vorigen Campagnen unter Commando des Prinz Heinrich Hoheit der Orten verschiedentlich campiret haben. Es bleibet mir also ohnbegreiflich, dass ein starker Feind in drei Corps dem Finck'schen sich so näheren und ankommen können, um selbigem einen so grossen Échec anzubringen.

Eichel überschickt dem Minister eine Abschrift des Schreibens von Finck, d. d, Dresden 21. November,2 mit der Bitte, „solche nur lediglich und allein vor Sich zu menagiren“ .

Die Einlage an den Herrn von Knyphausen3 recommandire bestens und bitte um Gottes willen, die chiffrirte Abschrift4 davon anzusehen und, was etwa zu redressiren nöthig, zu modificiren.

Der Feind marschiret gegen Kesselsdorf auf, und es kann zur Bataille kommen.

In höchster Eil!

Eichel.

Nach der Ausfertigung.


11622. AU CONSEILLER PRIVÉ DE LÉGATION BARON DE KNYPHAUSEN A LONDRES.5

Wilsdruff, 23 novembre 1759.

Mon ministre le comte Finck vous aura apparemment fait part d'un désastre insigne, arrivé ici à un corps détaché de mes troupes assez considérable sous les ordres du lieutenant-général de Finck, qui, ayant occupé un poste à Maxen auprès de Dippoldiswalde, fut attaqué de tous côtés par un corps ennemi fort supérieur, et qui, au lieu de se replier, conformément à ses instructions, sur la ville de Freiberg, se retira malheureusement vers la petite ville de Dohna où, enveloppé de l'armée de Daun, il se vit dans la nécessité de se rendre prisonnier de guerre, avant que son secours en chemin lui saurait arriver.

Quoique ce fâcheux accident ne laisse pas de m'être fort sensible, je ne doute pas de soutenir, nonobstant cela, mes affaires en Saxe et



1 Vergl. S. 286. 505. 507. 512. 542 und auch Nr. 11635.

2 Vergl. Nr. 11620.

3 Vergl. Nr. 11622.

4 Indem Eichel auf königlichen Befehl die chiffrirte Ausfertigung des Cabinetserlasses an Knyphausen dem Minister übersandte, um sie nach England weiterzubefördern, schickte er zugleich unter der Hand, ohne Vorwissen des Königs, eine (in der Eile auf Conceptpapier) chiffrirte Abschrift an Finckenstein; in der Befürchtung, dass das englische Ministerium durch die neuen an Knyphausen gegebenen Aufträge sich verletzt fühlen könnte, bat er den preussischen Minister, bei Weitersendung des Cabinetserlasses etwa nöthig erscheinende Modificationen vorzunehmen. Vergl. auch S. 660. Anm. 3.

5 Vergl. hierzu auch Nr. 11621.