10771. AN DEN PRINZEN HEINRICH VON PREUSSEN.106-2

Breslau, 10. März 1759.

Nachdem der Generalmajor von Puttkammer von denen Husaren hier anliegende Nachrichten106-3 eingesandt, Ich auch unter andern noch die erhalten habe, dass zu Reichenberg und Gabel [österreichische<107> Truppen] wieder eingerücket sind, doch, wie man aus der Einquartierung urtheilet, nicht mehr wie vorhin da gestanden haben, nur dass es anstatt der vormaligen Kroaten jetzo deutsche Truppen sind, so habe Ich gedachtem Generalmajor von Puttkammer darauf geschrieben,107-1 dass, wenn auch die Oesterreicher in die Cantonnierquartiere gehen, er dennoch zu Spremberg noch stehen bleiben soll, damit, wenn sie zu campiren anfangen, er sich sodann mit dem Regiment zu Mir werfen und Mich gleich von dem, was passiret, hier avertiren kann.

Ich habe Ew. Liebden hiervon benachrichtigen wollen, und können Dieselbe die Kavallerieregimenter allenfalls an Sich ziehen.

Friderich.

Nach der Ausfertigung.



106-2 Die Berichte des Prinzen Heinrich im März 1759 datiren am I. aus Naumburg an der Saale, vom 6. an wiederum aus Dresden.

106-3 Liegen nicht bei. Jedenfalls waren es die Mittheilungen Puttkammer's in dem Berichte Spremberg 8. März; sie handelten über die Bewegungen der Oesterreicher in Böhmen.

107-1 Liegt nicht vor.