11011. AN DEN GENERALMAJOR VON WOBERSNOW.

Reich-Hennersdorf, 31. Mai 1759.

Ich halte es für convenable zu sein, dass Ihr bei gegenwärtigen Umständen aussprengen lasset, dass Ich ein Detachement von 20 Bataillons und 40 Escadrons gegen die Russen beordert hätte, so theils über Glogau, theils über Breslau marschiren sollte; dass die Pferde für Mich schon bestellet wären. Der Generallieutenant von Forcade hätte das Commando von obigem Corps; Ihr, Generalmajor von Wobersnow, führetet die Avantgarde, und wäre der Generallieutenant von Seydlitz auch mit dabei. Ich habe ein gleiches an den Etatsminister von Schlabrendorff und an den Obrist von Hacke271-1 geschrieben, damit es die Russen um so sicherer erfahren, und zweifele Ich keinesweges, es werde solches von gutem Effect sein, und müsset Ihr der Zeitung nur anfügen, dass man sich nicht amusiren würde, sondern grade auf Thorn losgehen, da zumalen alles, so dazu erforderlich, als Pontons p. p., in Bereitschaft gehalten würden.

Friderich.

Nach der Ausfertigung- in der Grossherzogl. Hof bibliothek zu Darmstadt.



271-1 Ebenfalls d. d. Reich-Hennersdorf 31. Mai.