11014. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON SEYDLITZ.

[1759.]272-1

Ich dankte für seine Nachrichten, und, so viel Ich ihm für gewiss schreiben könnte, so ist's, dass der Feind in wenig Tagen etwas tentiren wird. Hier, auf dem Fleck, wo Ich stünde, kann Ich zwar nicht mit Kavallerie viel ausrichten, also müsste er auf zwei Wege bedacht sein: den einen, der hier herginge, um geschwinde mit seinem Corps zu Mir stossen zu können; und den andern, da er zum nächsten und besten gegen Schwengfeld272-2 marschiren könnte. Vor itzt könnte nicht mehr davon sagen; sobald wie sich die Sache hier mehr eclairciren würde, würde mehr davon schreiben; in der Zeit aber möchte er durch Spions erfahren, was auf jenseit der Schneekuppe geschehe; und [Ich] würde [sie] gleich bezahlen.

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite eines dritten Berichts von Seydlitz, d. d. Hirschberg 31. Mai.



272-1 Seydlitz beantwortet den auf Grund obiger Weisungen abgefassten Cabinetsbefehl am I. Juni.

272-2 Südöstl. von Schweidnitz.