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11882. AN DEN GENERAL DER INFANTERIE BARON DELA MOTTE-FOUQUÉ.1

Freiberg, 1. März2 1760.

Ich habe mit besonderer Zufriedenheit aus Eurem Bericht vom 27. voriges ersehen, dass durch die gute Dispositions des Generalmajors von Ramin das feindliche Kosackengesindel aus den Züllichau- und Schwiebusischen Gegenden völlig vertrieben, die Stadt Züllichau zu Deckung der dortigen Kreiser mit einem Bataillon und einigen Husaren besetzet, auch gleiche Veranstaltung gemachet und also dadurch Frankfurt und dortige Gegend gedecket. So ist es Mir auch sehr lieb zu vernehmen gewesen, dass in der Gegend Militsch sowohl, als auch selbst hinter Fraustadt in Polen solches Gesindel recht gut gehandhabet und dadurch in Respect gesetzet worden.

Von dem Generalmajor von Schmettau bin Ich persuadiret, dass er alle Präcautions nehmen wird, im Fall der Feind auf ihn en force tentiren wollte, weder surpreniret noch coupiret zu werden.

Sonsten ist Meine Intention, dass, sowie diejenigen Regimenter, welche von Mir in die schlesische Festungen einzurücken und stehen zu bleiben beordert sein, in solche Festungen einrücken werden, Ihr alsdann diejenigen Garnisonbataillons, so Ich die Campagne mitzuthun destiniret habe, nach und nach herausziehen und mit gebrauchen könnet, wie Ich denn auch diesen Garnisonbataillons, so die Campagne mitthun werden, zu ihrem so bessern Etablissement einige Winterquartierdouceurgelder auszahlen lassen werde, nämlich jedem Capitän 200 Rthlr. und jedem Subaltern 50 Rthlr.

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Kaiserl. und Königl. Kriegsarchiv zu Wien.


11883. AU MINISTRE D'ÉTAT COMTE DE FINCKENSTEIN A BERLIN.

Freiberg, 2 mars 1760.

Comme il vient de m'entrèr de bon lieu des avis sur le sujet du landgrave de Cassel, je suis bien aise de vous les communiquer tels que je les ai reçus, afin que vous en informiez le baron Knyphausen,3 en lui enjoignant d'en faire tel usage qu'il croira le plus convenable au bien de la cause commune.



1 Fouqués Berichte sind im Monat März aus Löwenberg datirt.

2 Dem Rittmeister von Froideville, welcher, Oberwinkel 29. Februar, von einem Marsch sächsischer Truppen nach Neustadt (westnordwestl. von Greiz) berichtet hatte, wird, Freiberg 1. März, geschrieben: „Ich glaube, dass es ein Missverstand sein muss, und dass es die Reichsarmee sein wird und nicht die Sachsen, so dorten hin marschiren werden, und muss sich solches in wenigen Tagen uns zeigen.“ [Wien. Kriegsarchiv.]

3 Geschieht durch Ministerialerlass, d. d. Berlin 8. März.