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P.S.

Ich habe bei dieser Gelegenheit Ew. Excellenz nur noch pro memoria mit anzuzeigen vor meine Schuldigkeit zu sein erachtet, wie dass des Königs Majestät bereits vor verschiedenen Jahren noch ein anderes Höchsteigenhändiges Manuscript zur Instruction vor Dero Postérité, und zwar als Dero Testament politique angefertiget und mir dermalen zur sorgfältigen Verwahrung zugestellet haben. Da ich aber solches bei meinen dermaligen vielfältigen Reisen solches bei mir nicht sicher genug zu sein gehalten habe, wenn etwa in meiner Abwesenheit von Potsdam eine Feuersbrunst, Einbruch oder dergleichen unglücklicher Weise entstehen oder mir auch schleunig was menschliches begegnen sollte, so habe ich die Partie genommen, solches zuvorderst wohl mit dem königlichen Petschaft zu versiegeln und die Rubrique zwar darauf zu schreiben, jedoch zugleich noch die Précaution gebraucht, damit nicht selbst die Rubrique jemanden verleiten möchte, aus Curiosité noch vor der Zeit die Siegel zu eröffnen, dass ich noch einen ledigen Bogen wohl versiegelt herumgeschlagen und solches ohne alle Rubrique als ein königliches Manuscript zum dortigen secreten Cabinetsarchiv deponiret, worüber ich denn noch des Herrn Geheimen Rath von Hertzberg Attest und Schein in Händen habe, ohne dass derselbe weiss, noch von mir erfahren, was eigentlich darin befindlich. Ich untergebe Ew. Excellenz Gutfinden, ob Dieselbe bei dieser Occasion darnach fragen und allenfalls beide königliche Manuscripta zusammenlegen und bei Sich in Verwahrung nehmen wollen, damit solches nicht etwa, zumalen da keine eigentliche Rubrique darauf stehet, in der Länge der Zeit negligiret oder gar durch von Gott zu verhütende Unglücksfalle von Händen oder in fremde Hände gerathen möge. Welches jedoch Ew. Excellenz Gutfinden lediglich anheimstelle, Deroselben aber dennoch auch diesen Umstand bekannt machen und nur noch beifügen wollen, dass dieses Paquet quaestionis in 4° Format sei.

Eichel.

Nach der Ausfertigung.


11797. AU LORD MARÉCHAL D'ÉCOSSE A MADRID.

Freiberg, 4 février 1760.

Je viens de recevoir, Milord, la lettre que vous m'avez écrite du 19 de décembre, et vous remercie bien des nouvelles que vous avez bien voulu m'apprendre relativement à la situation présente de la cour de Madrid,1 laquelle me paraît à présent bien changée de ce qu'elle était à Naples.2 II faudra voir cependant ce qu'il en arrivera. Tout ce que je désirerais en attendant de savoir de vous à ce sujet, c'est de me dire, selon la pénétration dont je vous connais, si vous estimez que ces gens entreront tout-à-fait et sans réserve dans le parti français et saxon,3 ou si on y gardera de certaines mesures que la prudence leur doit dicter. Je vous aurai de l'obligation, milord, quand vous me mettrez exactement au fait de ce qu'on en pourra attendre de cette cour à l'égard des susdits articles.

Federic.

Nach dem Concept.



1 Lord Marschall hatte eine Schilderung der einflussreichen Persönlichkeiten am spanischen Hofe gegeben.

2 Vergl. Bd. XVIII, 773.

3 Vergl Bd. XVIII, 432.