11870. AN DEN GENERAL DER INFANTERIE BARON DE LA MOTTE-FOUQUÉ.

Freiberg, 27. Februar 1760.

Die Nachrichten, so Ich seit einigen Tagen aus Böhmen erhalten, confirmiren sich mit einander, dass etwas von dem Laudonschen Corps, andere sagen das ganze Laudonsche Corps, nach Prag und so weiter in Böhmen marschire. Da Ich nun ohnumgänglich davon gewisse Nachrichten haben muss, um Mich wegen der zu machenden Detachements darnach zu richten, so sollet Ihr sowohl Euch alle Mühe geben, als auch deshalb sogleich an den Obristlieutenant d'O nach Glatz schreiben, um durch selbigen recht zuverlässige Nachricht deshalb mit zu bekommen, worunter auch keine Zeit zu versäumen sein wird.

Federic.136-2

Nach der Ausfertigung im Kaiserl. und Königl. Kriegsarchiv zu Wien.



136-2 Auf dem Bericht des Prinzen Friedrich Eugen von Württemberg, d. d Stettin 24. Februar, in welchem er meldet, er habe dem russischen General Grafen Tottleben die „kartellmässige Ranzion für einen Generallieutenant“ in baarem Gelde anbieten lassen, findet sich die eigenhändige Weisung für die Antwort: „Es würde mir lieb seind, wann der Anschlag angenommen würde; ich glaubete es aber schwerlich, dann die Russen würden froh seind, dass sie ihn nicht gegen sich hätten. Friderich.“