11892. AN DEN GENERALLIEUTENANT FREIHERRN VON DER GOLTZ.156-1

Freiberg, 5. März 1760.

Ich bin von den Einhalte Eures Rapports vom 29. voriges und von der Partie, so Ihr nach solchem genommen habet, nämlich allemal sehr auf Eurer Hut zu sein, Euch aber an keine Reden zu kehren, sondern die Extrémité abzuwarten, sehr zufrieden gewesen. Inzwischen Ihr Euch alle ersinnliche Bemühung geben sollet, sowohl alle Lieferungen zu denen Magazins, als die Berichtigung der Contribution und Rekrutenaushebung auf das stärkste und nachdrücklichste zu poussiren, so viel es auch nur angehet, die Leute dorten zum Voraus ihre Praestanda bezahlen zu lassen, mithin alles, was Ihr nur erreichen und beibringen könnet, zurück und auf Neisse und so weiter zu schicken, so dass, wenn es die Umstände einmal erfordern, dass Ihr Euch zurückziehet, Dir von allem, was dem Feinde da zur Subsistance dienen kann, wenig oder nichts zurück lasset.

Friderich.156-2

Nach der Ausfertigung.



156-1 Die Berichte des Generals von der Goltz sind im Monat März datirt vom 9. bis 14. aus „Neustadt in Oberschlesien“ , vom 16. bis 27. aus „Gross-Neuendorf bei Neisse“ .

156-2 Dem Generallieutenant von Rochow in Berlin wird, Freiberg 5. März, befohlen, dafür zu sorgen, „dass Ich allemal, wenn Ich es nur verlange, von 40 Pontons complet disponiren kann“ .