12193. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON HÜLSEN.

[Radeburg, Juni 1760.]

Wenn Ich schreiben sollte, was Ich glaubte, was am convenablesten, so wäre, dass er mit das meiste von seinem Corps über die Elbe ginge<437> und Hess diesseits 2 oder 3 Bataillons auf die Anhöhen und liess sie verschanzen. Wenn er auch wollte, so könnte er ein Detachement nach die Katzenhäuser schicken, die den Feind da wieder wegjagen würden: einige Bataillons Infanterie, Dragoner und Husaren, nicht um den Posten zu behaupten, sondern sie nur zu verscheuchen.

Was Mich betrifft, so könnte Mich nicht von hier rücken, es wäre dann, dass Ich entweder mit Daun geschlagen hätte oder dass er nach Schlesien mit der Armee ginge. Auf den Fall dieses geschähe, so würde er gegen die Reichsarmee in dem starken Lager stehen bleiben, und würde, ehe Ich hier wegginge, ihm ein Detachement von 5 Bataillons und 5 Escadrons zuschicken, womit er stark genug, um den Parteikrieg gegen die Reichstruppen auszuführen.

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Hülsen, d. d. Proschwitz 20. Juni.