<100> besorget sein. Ich zweifele, dass wir dieses Jahr sonderlich viel Rekruten aus dem Gebirge bekommen werden; unterdessen hat das Prinz Heinrichsche Regiment und auch die Pioniers, um complet zu werden, solche sehr nöthig.

Friderich.

Nach dem Concept.


12519. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON HÜLSEN.

[Naustadt, November 1760.]

Ich würde hier unbeweglich stehen bleiben, bis er die Reichstruppen weggejaget und vor Freiberg stehen würde, welches bis zum 25. gehen dürfte. Der General Saldern wird morgen Nossen besetzen, und dessen seine Husaren würden bei Dippoldiswalde patrouilliren, um zu avertiren, wenn etwas feindliches kommen wird.1

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Hülsen, d. d. Siebenlehn 19. November.


12520. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON TAUENTZIEN, COMMANDANTEN VON BRESLAU.

Naustadt, 20. November 1760.

Ich habe Euer Schreiben vom 15. dieses erhalten. Dasjenige, so Ihr Mir von gewissen protestantischen Officiers ungarischer Nation schreibet,2 ist an sich zwar sehr gut, Ihr werdet aber von selbst leicht ermessen, dass Ich Mich darunter nicht auf eine leichtsinnige Art mit Leuten einlassen kann, die Ich nicht kenne und von denen Ich weiter nichts weiss als das, so sie sich von ihren guten Gesinnungen gegen einen Dritten geäussert haben. Ich muss also zuvörderst wissen, was diese Officiers für Leute sind und wohin eigentlich ihre Absicht gehen mag, um im Stande zu sein, von ihrem Project mit so mehrem Grunde urtheilen zu können.

Friderich.

Nach dem Concept.


12521. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON HÜLSEN.

[Naustadt, November 1760.]

Hier ist noch alles ruhig. Saldern hätte auch geschrieben,3 dass nichts vom Feind bei Freiberg als einige Husaren bei Erbis-



1 Auf dem Berichte des Generalmajors von Queis, d. d. Proschwitz 19. November, finden sich die Weisungen für die Antwort: „Ich hätte Mich hierhergezogen, und wäre nach den Aussagen von Leuten und den Umständen, worin sie ihre Magazine haben, nicht zu glauben, dass sie würden zurückgehen. Ich würde hier noch stehen bleiben, bis Hülsen die Reichstruppen aus dem Gebirge weg hätte; alsdann Ich ihn auch zurückziehen würde.“

2 Vergl. Nr. 12480.

3 D. d. Nossen 20. November. Auf der Rückseite dieses Berichtes finden sich die Weisungen für die Antwort: „Aus Dippoldiswalde, hätte gehört, wäre das meiste nach Possendorf (nord-nordöstl. von Dippoldiswalde) marschiret; also glaubte, würde er tranquille sein können. Wann er Nachricht von Hülsen und der Reichsarmee kriegte, sollte Mir zusenden“ .