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12534. AU CONSEILLER PRIVÉ VON DER HELLEN A LA HAYE.

Meissen, 24 novembre 1760.

Comme je n'ai eu guère des nouvelles depuis bien du temps, ni de l'Angleterre ni d'autre part, des succès des expéditions des flottes que l'Angleterre a eues en mer cette année-ci du côté de Pondichéry, de la Martinique et d'autres parts,1 et qu'il ne saurait pas vous manquer d'en avoir, vu le grand nombre de vaisseaux qui entrent toujours à Amsterdam et autres ports en Hollande de ces contrées, vous me ferez plaisir d'y avoir attention là où vous vous trouvez et de m'en donner des nouvelles, dès que vous en aurez des certaines et sûres, pour me les communiquer.

J'accuse, au reste, le rapport que vous m'avez fait du 15 de ce mois et qui n'a pas laissé de me divertir en quelque façon par les particularités plaisantes que vous y avez touchées.2

Federic.

Nach dem Concept.


12535. AN DEN ETATSMINISTER GRAF FINCKENSTEIN IN MAGDEBURG.

Meissen, 24. November 1760.

[Eichel übersendet dem Minister das Schreiben an Knyphausen und Michell (Nr. 12533).]

Nach denen letzteren Nachrichten bat die Reichsarmee ihren eilfertigen Marsch continuiret und sich hinter Hof gezogen, der Württemberger aber auf Erfurt marschiret ist. In Schlesien hat der Generallieutenant Goltz den 19. dieses den Feind von Landeshut weggetrieben;3 von dem da gewesenen feindlichen Corps die eine Hälfte über Hirschberg nach Sachsen, die andere nach Liebau, als den einen Grenzort gegen Böhmen, gegangen ist. Der Feind hat bei seiner Retraite von Landeshut und von Friedl[and] so sehr geeilet, dass er 16000 Stück an Brod, 1200 Scheffel Haber und an 2000 Centner Heu an die Unsrigen zurückgelassen, und 1 Lieutenant mit etliche 30 Panduren gefangen gemachet worden. So klein diese Nachrichten seind, so dörfte es doch immer gut sein, wenn die auswärtigen [Minister] und das Publicum, sonderlich wegen des Posten von Landeshut, davon informiret würden. Ich wünschete von Herzen, dass Ew. Excellenz ich bald importantere Nachrichten von Coups décisifs geben könnte und die auf den Hauptwunsch grosse Influence hätten.

Unter denen Briefen von Mylord Maréchal d'Ecosse, so ich an Ew. Excellenz zum asserviren [zu übersenden] mir die Freiheit genommen, muss sich einer, so im Monat Mai oder Juni [geschrieben], finden, worinnen er dem König meldet, dass er Deroselben eine Provision von spanischem Tobak, welchen er, wo ich nicht irre, mit der Benennung von « per il naso del Ré » qualificiret, sende. Da von diesem Tobak bis dato nichts angekommen, noch sonst einige Nachricht, weder aus Engelland, noch von Hamburg oder von Genève, als denen Orten, wohin gedachter Lord dergleichen zu adressiren pfleget, eingelaufen, des Königs Majestät aber glauben, dass ersterer vielleicht in solchem seinem Briefe eine Adresse gegeben, wohin er den Tobak und



1 Vergl. auch Nr. 12533.

2 Hellen hatte geschildert, wie der österreichische Gesandte Baron Reischach mit Eifer die ihm zugekommene Nachricht von einem Sieg der Oesterreicher bei Torgau verbreitet und sie als richtig vertheidigt habe.

3 Vergl. Nr. 12515.