<23> in Berlin geordnet und bestellet werden möge, auch alle Functiones eines Commandanten allda inzwischen besorgen und veranstalten soll. Ew. Liebden haben demnach demselben solches in Meinem Namen und von Meinetwegen bekannt zu machen, ihn dazu autorisiren und verpflichten zu lassen, auch ihn mit einigen Commissionen zu belegen.1

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Königl. Haus- und Staatsarchiv zu Stuttgart.


12432. AN DEN GENERALLIEUTENANT PRINZ FRIEDRICH EUGEN VON WÜRTTEMBERG.

Lübben, 20. October 1760.

Ew. Liebden danke Ich zwar vor die in Dero Schreiben vom 18. dieses Mir gemeldete von Deroselben besorgete Arrangements, welche Ich sonsten dem Generallieutenant von Hülsen aufgetragen hatte;2 was aber Ew. Liebden Selbst und Dero jetzo unterhabendes vormalige Stutterheimsche Corps anbetrifft, so habe Ich Deroselben schon vorhin zu zwei wiederholten Malen geschrieben, dass Dieselbe nunmehro mit solchem nach Pommern aufbrechen und gegen die Schweden marschiren sollen, um solche aus Meinen Landen ganz und gar zu delogiren.3 Und da Ich nicht zweifeln will, dass Meine Ordres Deroselben zugekommen seind, so müssen Ew. Liebden auch sogleich nach Pommern aufbrechen, und nicht hieher marschiren.

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Königl. Haus- und Staatsarchiv zu Stuttgart.


12433. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON HÜLSEN.

[October 1760.]

Schicke Wilhelmi4 hin. Dahme.

Und hier ist das erste, Lebensmittel zu haben.



1 Der Churmärkischen Kammer wird am 19. October gleichfalls Mittheilung von der Ernennung Zegelins zum Vicecommandanten von Berlin gemacht. In demselben Schreiben erhält die Kammer Befehl, Kostenanschläge für die Reparaturen der vom Feinde beschädigten königlichen Gebäude (der Pulvermühlen und des Giesshauses zu Berlin und der Gewehrfabrik zu Potsdam) einzusenden; dem Könige sei gemeldet worden, dass der Schaden nicht beträchtlich sei. Ferner wird gebilligt, dass die Kammer „Veranstaltung gemachet hat, damit alles dasjenige von vorräthigen Mundirungsstücken, so der Feind bei seiner Anwesenheit zu Berlin verschleppet und der Bürgerschaft zum Kauf aufgedrungen hat“ , wieder zusammengebracht werde; endlich wird der Kammer befohlen, dafür zu sorgen, dass die Arbeiter der Schadowschen Eisenfabrik „vorerst einigen Unterhalt“ bekommen, „um sich nicht zu verlaufen oder ganz Mangel zu leiden“ , bis das Schadowsche Hüttenwerk wieder hergestellt sein würde.

2 Es handelte sich um den Mehltransport aus Magdeburg. Vergl. Nr. 12427.

3 Vergl. Nr. 12428.

4 Hauptmann Wilhelmi, der natürliche Sohn des verstorbenen Erbprinzen Wilhelm Gustav von Anhalt-Dessau, im Januar 1761 unter dem Namen „von Anhalt“ in den Adelsstand erhoben.