<328> votre arrivée à Colombier, en vous assurant que, dans toutes les occasions, vous me trouverez disposé à vous servir et à vous donner des marques de la véritable estime que j'ai pour vous. Adieu.

Federic.

Nach der Ausfertigung. Eigenhändig.


12812. AN DEN ETATSMINISTER FREIHERRN VON SCHLABRENDORFF IN BRESLAU.

Meissen, 11, April 1761.

Nach vielen Bewegungen,1 so Ich Mir überall deshalb gegeben, ist es endlich so weit gekommen, dass Frankreich nebst seinen Alliirten nunmehro durch eine formelle Declaration, so der russische Minister zu London von wegen ihnen allen dem englischen Hofe präsentiren lassen, ihr Verlangen zu einer baldigen Generalpacification des jetzigen Krieges bezeiget, auch die Stadt Augsburg zu Haltung eines Congresses vorgeschlagen haben; welches dann auch englischer- und Meinerseits angenommen worden. Man spricht dabei von einem Armistice, so die vorgedachte feindliche Puissances proponiret haben sollen; wie Ich aber wegen dieses letzteren Articuls noch in Ungewissheit bin und also, ehe Ich Mich von hier rühren kann, ganz nothwendig wissen muss, was feindlicherseits auf denen dortigen Grenzen passiret, und was vor Arrangements von ihnen genommen werden, die entweder eine Fortsetzung des Krieges in bevorstehender Campagne marquiren oder aber ihre Hoffnung zu einem Waffenstillstand urtheilen lassen, so sollet Ihr Euch alle nur möglichste Mühe geben, um darüber zuverlässige Nachrichten einzuziehen und Mir solche zu melden, damit Ich daraus schliessen könne, wie weit es ihnen zu einem oder dem andern Ernst sei.2 Ich werde so thöricht nicht handeln, aus Meinen eigenen Magazins zu leben, wenn Ich in des Feindes Lande Meine Subsistance haben kann; auf den Fall aber, dass es nicht zu einem generalen Armistice käme, so werde Ich doch noch in denen ersteren Tagen des kommenden Monates Mai, als etwa den 5. oder 6., nach Schlesien abgehen, jedoch Euch vorher noch schreiben. Ihr habt inzwischen über alles vorstehende, soweit es noch ein Secret erfordert, alles gehörige Ménagement zu gebrauchen.

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin.



1 In gleicher Weise wie im folgenden schreibt der König am 11. April an Goltz.

2 Von dem Gesandten Plotho wünscht der König, Meissen 16. April, zu erfahren, „was der wienersche Hof vor Intentions hat, und ob derselbe nach seiner nebst seinen Aliirten gethanen Declarationen zu London noch gesonnen sei, diese Campagne zu hasardiren oder nicht, auch offensive oder bloss defensive zu agiren: antwortet Mir auf das baldmöglichste hierauf.