<399> je n'ai pas lieu de trop bien espérer, à moins que l'Angleterre ne se presse pas mieux que jusqu'ici, pour parvenir bientôt à une suspension d'armes particulière avec la France et à la suite générale.

Federic.1

Nach der Ausfertigung.


12894. AN DEN GEHEIMEN COMMERZIENRATH VON REXIN IN KONSTANTINOPEL.

Kunzendorf bei Schweidnitz, 20. Mai2 1761.

Der König hat die Berichte vom 13. und 24. April erhalten.

Dass Ihr den Freundschaftstractat in einer solennen Audienz mit dem Grossvezier gezeichnet habt, ist an sich ganz gut; die besondere Freude aber, so Ihr deshalb gegen Mich bezeuget, ist noch zu frühzeitig, indem Ihr bei reiferer Einsicht selbst ermessen werdet, dass dergleichen Tractat an sich so wenig etwas reelles mit sich führet als Mir in Meiner jetzigen Situation und Umständen einiges Soulagement noch Hülfe zuwege bringen kann, mithin solcher eigentlich von Mir nicht anders als eine eclatante Chimère anzusehen ist, die im Grunde so viel wie nichts nach sich führet und wodurch Ich nichts gewinne, daferne nicht gleich darauf etwas reelleres erfolget. Wenn Ihr vor drei oder vier Jahren hättet reussiren mögen, dergleichen Tractat zu schliessen, so hätte solches zuwege bringen können, dass in der darauf bis hieher gefolgten Zeit auch der Defensivtractat zu Stande gebracht worden und Ich Mich also währendem diesem Kriege wenigstens in dieser critiquen Campagne einer reellen Hülfe von der Pforte und einer puissanten Diversion von ihr gegen Meine Feinde versichert halten können. Jetzo aber, da der Krieg auf das höchste getrieben und es auf dem Point stehet, dass eine neue Campagne eröffnet werden wird, wo Ich wegen der Mir in der Anzahl so sehr überlegenen Macht derer Feinde eine reelle Hülfe der Pforte und deren Diversion gegen Meine Feinde am



1 Dem Prinzen Friedrich Eugen von Württemberg schreibt der König am 18. Mai: „,...Sonsten sehe Ich nicht die geringste Apparence ab, dass die Schweden so bald im Stande sein sollten, einiges Lager, geschweige denn mehrere zu formiren, da Ich von guter Hand weiss, dass es ihnen sowohl an Officiers als auch allem ändern dazu benöthigten fehlet.“ Am 19. Mai erinnert der König ihn noch einmal an den schon ertheilten Befehl (vergl. Nr. 12885), „Dero retranchirtes Lager sehr gut zu flanquiren, damit die Artillerie einen darauf attaquirenden Feind recht wohl und tüchtig kreuzen könne, und dann hauptsächlich alle Präcautiones und Mesures bei diesem retranchirten Lager zu nehmen, damit, wenn der Feind von ferne kommet, alsdenn nicht etwa ein anderes feindliches Corps aus der See debarquiren und Dero retranchirtem Lager in den Rücken kommen könne“ . Der König befiehlt ihm ferner, sich bei Zeiten mit Lebensmitteln zu versehen und sendet ihm eine Nachricht Uber die schwedische Armee, nach der sie, weil es ihr an allem nöthigen fehle, nicht vor Mitte Juli aus Stralsund ausmarschiren könne. [Stuttgart. Hausund Staatsarchiv.]

2 Vom 20. Mai ein Schreiben an d'Argens, Œuvres, Bd. 19, S. 229.