<579> Und Ich will ihm 2 leichte Canons hinschicken, die haben wollte und die dazu gebrauchen könne; möchte nur 100 Pferde auf den halben Weg schicken, die sie empfangen könnten; und wenn er morgen früh die Expedition anfinge, dörfte mit der Infanterie nicht ganz hingehen, wo es nicht nöthig wäre.

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Zieten, d. d. Neustadt 1. August.


13116. AU GÉNÉRAL-MAJOR DE GRANT A NEISSE.

[1er août 1761.]

[Votre lettre d'au]jourd'hui1 vient de m'être rendue. Le général [Laudon est venu no]us reconnaître aujourd'hui matin; on [croit qu'il contin]uera sa marche, de façon que nous [nous trouverions] fort près l'un de l'autre et que, si [ceci continue,] il pourrait en résulter une bataille [demain] ou après-demain. Au reste, je vous remercie [que vous] tâchiez de vous procurer des nouvelles du côté [d'Ohlau, pour me] communiquer ce qui vous sera entré [sur les mouve]ments des Russes.

Federic.

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin.


13117. AN DEN ETATSMINISTER GRAF FINCKENSTEIN IN MAGDEBURG.

Oppersdorf, 2. August 1761.

Ich war im Begriff, noch vor dem Abmarsch des Königes an Ew. Excellenz solches zu melden, die Zeit aber übereilete mich dergestalt, dass ich meinen schon halb fertigen Brief liegen lassen und cassiren musste. Es leidet auch jetzo die Zeit nicht ein mehreres, als nur zu melden, dass des Königs Majestät den 31. voriges anhero marschiret seind. Ich beziehe mich wegen Kürze der Zeit auf dasjenige, so der Major von Lichnowsky an Ew. Excellenz wegen des Königs ehegestrigen2 Entreprise zu Neustadt,3 wohin er mit einem von hiesiger Armee genommenen Corps marschiret war, gegen den Draskowich und Bethlen gemeldet haben wird. Beide letztere haben sich in höchster Geschwindigkeit hinter Jägerndorf retiriret, sobald sie nur von der Höhe hinter Neustadt, wo sie gestanden, die Ankunft des Königes gewahr werden können. Laudon mit seiner Armee ist in der Gegend von Ottmachau über die Neisse passiret und stehet ohnweit Weidenau. Man sagt, er werde morgen in Oberschlesien weiter vorrücken. Geschiehet solches, so kommen beide Armeen sich so nahe, dass eine Bataille ohnvermeidlich, welches sich in zwei bis drei Tagen ausweisen muss.

Die Russen, davon nun das Gros bei Namslau stehet, scheinen nicht über die



1 D. d. Neisse 1. August. Auf der Rückseite dieses Berichts von Grant stehen die Weisungen für das obige Schreiben. Auch dieses Schreiben ist durch Feuchtigkeit sehr beschädigt. Vergl. S. 575. Anm. 2.

2 So.

3 Vergl. S. 576. Dem Oberstlieutenant von Seelhorst schreibt der König am 2. August, „da Ich mit Euch in der am 30. vorigen Monats mit denen Oesterreichern bei Neustadt gehabten Affaire sehr wohl zufrieden bin“ , so mache er ihm ein Geschenk von 500 Thalern. [Ausfertigung im Besitze des Dr. von Seelhorst in Jena.]