<599> hat alles, so da gestanden, weggejagt.1 Möllendorff stehet mit Detachement . . . gegen Royn, und sind ohngefähr 3000 Kosacken, die er auch weggejagt. Buturlin, Tschernischew bei Leubus, und Brücken gemacht. Laudon stehet bei Striegau. Ich warte den Moment, dass er nach Jauer marschiren wird, um ihn auf dem Marsch zu attaquiren. Also glaube, kann vielleicht 1, 2 Tage dauern, so nicht sagen kann, aber das bald klar werden.

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Tauentzien, d. d. Breslau 12. August.


13141. AN DEN GENERALMAJOR VON ZASTROW, COMMANDANTEN VON SCHWEIDNITZ..

Lohnig,2 14. August 1761.

Ich danke Euch für die Nachrichten,3 so Ihr Mir mitgetheilet habet, und werde Ich auf die bewusste Signals4 wohl Achtung geben lassen. Die Russen sind zwar über die Oder gegangen, die Mouvements aber, so Laudon machet, zeigen nicht an, dass sie mit denen Oesterreichern zusammenzustossen intentionirt sind, und sehe Ich also daraus, dass nichts solides dabei herauskommen wird.

Ich werde jetzo ein Detachement gegen die Russen machen müssen, und wann Ich erst sehe, wie das Ding gehet, so werde Ich Mich nachher wieder gegen Nimptsch und der Gegend wenden, da dann die Oesterreicher vermuthlich auf Frankenstein gehen werden. Und ist überhaupt Meines Erachtens ihr zeitherer Marsch nur lauter Faselei, wobei nichts herauskommen mag.

Der Bote soll 50 Rthlr. erhalten.

Friderich.

Nach dem Concept.


13142. AU PRINCE HENRI DE PRUSSE.

Wahlstatt, 16 [août 1761].

. . . L'ennemi5 a fait tant de marches et contremarches que nous voici à Wahlstatt avec une partie de l'armée. Laudon est entre Bœgendorf et Freiburg, ayant des postes à Striegau.

gleich wieder abgebrochen worden; die russische Hauptarmee sei gegen Leubus vorgerückt, die Infanterie würde übergehen, um alsdann ihren Marsch auf Liegnitz zu nehmen.



1 Vergl. Nr. 13138.

2 Ostnordost], von Jauer. (In der Vorlage: „Loinig“ .)

3 D. d. Schweidnitz 13. August. Laudon habe sein Hauptquartier in Striegau.

4 Vergl. Nr. 13135.

5 Voran steht: „Chiffre à mon frère! Hiervon einen Extract an Lichnowsky und darin diesen Zettel eingeschlossen!“ In Folge dessen Schreiben an Lichnowsky, d. d. Wahlstatt 16. August, mit dem Befehl, das obige Schreiben an Prinz Heinrich gelangen zu lassen und dem Minister Finckenstein Nachricht von den Operationen des Königs zu geben.