<609> Striegau, Freiburg und Kunzendorf. Wenn sie Mich hier, wie es scheint, dass sie es binnen drei oder vier Tage thun wollen, [attaquiren,] so bin Ich präpariret, sie tüchtig zu empfangen und Abrechnung vor alle horrible Excesse, so sie in Schlesien gemachet, mit ihnen zu halten. Kommt es also, wie Ich glaube, zur Bataille, so seid ohne Sorge; es wird mit Gottes Hülfe gut gehen.1 Dem Ueberbringer dieses bezahlet zum Recompens von Meinetwegen 50 Rthlr.

Friderich.

Nach dem Concept.


13155. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON TAUENTZIEN, COMMANDANTEN VON BRESLAU.

Bunzelwitz, 24. August 1761.

Ich habe noch 24 Pontons in Neisse stehen und befehle Euch also hierdurch, dass Ihr nurgedachte diese Anzahl Pontons fordersamst über Brieg nach Breslau mit aller erforderlichen Sicherheit kommen lassen sollet.

Es müssen ausserdem noch 20 Pontons von dem General Zieten zu Breslau stehen. Diese müsset Ihr auch dergestalt parat halten, auf dass, in dem Fall Ich etwa gut finden möchte, ein Corps von Mir über die Oder gehen zu lassen, alsdenn sie mit obgedachten Pontons zusammen eine Brücke über die Oder damit schlagen können, es sei nun bei Auras, oder an was sonst vor einem andern Orte der Oder es alsdenn nöthig sein möchte. Es wird gut sein, wenn Ihr inzwischen keinen Eclat hiervon machet.

Der Ueberbringer soll 10 Rthlr. erhalten, wenn er den Brief „richtig und noch heute abgeliefert haben wird“ .

Friderich.

Nach dem Concept.


13156. AU PRINCE HENRI DE PRUSSE.

Bunzelwitz, 27 août 1761.

Votre lettre du 21 m'est heureusement parvenue. Vous n'avez pas grande raison de vous inquiéter de ce qui arrive ici. Les Russes et les Autrichiens, à la vérité, se sont joints, mais vous pouvez être persuadé que, nonobstant cela, on viendra dans peu à une décision qui ne peut être que très avantageuse pour nous. Je souhaiterais fort que vous ne



1 Dem Generallieutenant von Tauentzien wird am 23. August geschrieben: „Nach aller Apparence wird es hier bald zu einer Decision mit dem Feinde kommen, deshalb Ihr aber ausser Apprehension und Sorge sein sollet, indem es mit der Hülfe Gottes gewiss recht gut gehen wird.“ Tauentzien soll versuchen, einen Boten an Lichnowsky durchzubringen, um ihm die auch in obigem Schreiben enthaltenen Nachrichten zukommen zu lassen. Lichnowsky soll sie an den Prinzen Heinrich und an Finckenstein übermitteln, „mit dem Beifügen, wie sie deshalb wegen eines guten Success vor uns ohne Sorge sein sollten“ .