<631>gens von dem weiteren Abzuge der Russen Nachricht einziehet, müsset Ihr Mir solche ungesäumt communiciren.

Bei dem Schlusse dieses erhalte Ich Euer Schreiben vom 26. dieses nebst dem Originalbriefe des Fürsten von Radziwill,1 und muss Ich Euch nur darauf in Antwort sagen, dass es mit den Polen nur auf Geld haben wollen angesehen seie. Ihr müsset also obgedachtem Fürsten sehr obligeant antworten: Ihr zweifeltet nicht, dass Mir dessen Propositions sehr angenehm sein würden, dass aber jetzo und so lange die Campagne dauere, wegen der militärischen Opérations dazu nicht wohl Zeit übrig sein würde, und dächtet Ihr, dass während den Winterquartieren solche von Mir sehr wohl accueillirt werden dürften.

Friderich.

Nach dem Concept.


13187. AN DEN OBERST VON DALWIG.2

[30. September 1761.]

Ich dankte für die Gefangenen und Nachrichten, und hätte bald Lust, dass wir mit einem Corps gegen Frankenstein zu avancirten; denn Ich sollte doch glauben, der Laudon würde da weg müssen, und vielleicht wäre er schon weg, wenn ihn seine Bäckerei und dergleichen nicht aufhielte. Also möchte er zusehen, durch Bauern Nachricht aus Reichenbach zu kriegen, denn da würde man gewiss gute Nachricht haben müssen. Also würde vielleicht morgen Ich was zu ihm detachiren, um den Feind da zu recognosciren und um zuzusehn, ob man nicht noch ein mehres erfahren würde.

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Dalwig, d. d. Olbersdorf 30. September.



1 Liegt nicht vor.

2 Der einzige vorliegende Bericht von Dalwig aus dem September, vom 30., ist aus Olbersdorf (Ostnordöstl. von Reichenbach) datirt.