12451. [AN DEN MAJOR VON LICHNOWSKY, VICECOMMANDANTEN VON GLOGAU.] 37-2

[Kemberg, 28. October 1760.]37-3

In was vor schlechter Ordre und Verfassung das Laudonsche Corps sei, solches würde Ihm der Generallieutenant von Treskow, der es marschiren gesehen, melden können.

Daun ist gestern nach Eilenburg marschiret. Wenn derselbe hält, so werden wir uns wohl in den nächsten Tagen bei die Ohren kriegen, welche Bataille alles decidiren wird.

Saget an den General Goltz, dass, nachdem er nunmehro durch Euch von der Position des Feindes in Schlesien und dem Marsch des Laudon informiret wäre, er auch gerade gegen Laudon marschiren und damit nicht lanterniren müsse. Er wäre an Truppen dem Feind völlig gewachsen, und also käme es nur auf seine Activité und Savoir-faire an, so dass Ich gewiss hoffte, dass sich die Sachen in Schlesien zu unserm Faveur bald sehr gut ändern würden. Nach Neisse müsste er correspondiren und dahin zugleich von dem, so hier passiret, Nachricht geben, dass Treskow nur was davon wisse.

Friderich.

Nach dem Concept, auf der Rückseite des Concepts für das Schreiben an Verelst, d. d. Jessen 22. October (Nr. 12436).

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37-2 Der Adressat war mit Sicherheit nicht festzustellen; es war vermuthlich Lichnowsky. Goltz meldet, Zarkau bei Glogau 25. October, dass er durch Lichnowsky über Stellung und Bewegungen des Feindes unterrichtet worden sei.

37-3 Das Datum ergiebt der Inhalt.