12494. AN DEN REGIERENDEN HERZOG VON BRAUNSCHWEIG IN BRAUNSCHWEIG.

[Meissen, November 1760.]

Sehr obligeante Complimente auf alles. Dass aber Meine Umstände leider noch nicht so wären, dass ihm schon Secours schicken könnte, denn die Russen noch in Meinen Landen, in der Neumark und Pommern, wären und Ich da ein starkes Detachement hinschicken müssen, um die Russen zu obligiren, ihre Retraite von dar zu nehmen.

In Schlesien ravagirten die Oesterreicher noch das Land, und hätte Ich auch den General Goltz dort, um sie zu delogiren. Dresden sei hier von den Oesterreichern noch besetzet, und wäre noch eine un<79>gewisse und grosse Frage, [ob] sie es souteniren oder quittiren würden. Woraus der Herzog selbst erkennen würde, dass Ich noch nicht in dem Stande wäre, wie er sich solches vielleicht eingebildet hätte. Vor den Rest Complimente.

Weisungen für die Antwort; auf der Rückseite des herzoglichen Schreibens, d. d. Braunschweig 8. November.79-1



79-1 Die Ausfertigungen der königlichen Schreiben sind bei dem Brande des Schlosses zu Braunschweig im Jahre 1830 verloren gegangen.