12568. AN DEN ETATSMINISTER GRAF FINCKENSTEIN IN MAGDEBURG.

Meissen, 3. December 1760.

[Eichel theilt dem Minister mit, dass der König nviel Empressement“ bezeige, den von Lord Marschall angekündigten spanischen Schnupftabak (vergl. S. 112) zu erhalten.]

[Eichel schreibt dem Minister, er werde vermuthlich über Kothen und Landsberg sicher nach Leipzig reisen können; dem Obersten Grafen von Borcke mit den beiden königlichen Prinzen (vergl. S. 113. Anm. 1) sei die Route über Dessau vorgeschrieben worden.] Sonsten dörfte es auch sehr gut sein, wenn Ew. Excellenz Dero Reise so arrangiren könnten, um den 15. dieses, wo nicht früh, doch des Vormittages noch bei guter Zeit zu Leipzig einzutreffen, weil ich versichert bin, dass des Königs Majestät ermeldeten Tages ein grosses Verlangen tragen werden, um Ew. Excellenz bald zu sehen. Ich werde auch nicht ermangeln, davor zu sorgen, dass Dieselbe bei Dero Ankunft zu Leipzig gleich nach Dero Quartier daselbst geführet werden und erwärmete Zimmer finden. Wie gross aber mein Vergnügen sein wird, Ew. Excellenz einmal wiederum meinen Respect selbst mündlich versichern zu können, solches bin nicht vermögend auszudrücken.

[Eichel bemerkt, er werde am 5. December, der König am 8. nach Leipzig aufbrechen. „Ew. Excellenz werden also geruhen, Dero Befehle an mich dahin zu adressiren.“ Dem Gesandten Mitchell sei der Tag „zu seiner Ueberkunft dahin . . schon in dem vorigen Schreiben136-2 . . genannt worden“ .]

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Ich wünsche nur zu Gott, dass hieherum alles ruhig bleiben möge, damit des Königs Majestät in der Deroselben höchst zu gönnenden Ruhe und Recreation auf keine Weise gestöret werden.

[Eichel übersendet dem Minister „in Vertrauen“ eine an „Knyphausen ergangene immediate Dépêche von der höchsten Conséquence“ ,137-1 um ihn „darüber vertraulichst au fait zu setzen“ .]

Eichel.

Auszug aus der Ausfertigung.



136-2 Nr. 12551.

137-1 Nr. 12544.