12583. AN DEN GENERALLIEUTENANT PRINZ VON HOLSTEIN-GOTTORP.

Leipzig, 12. December 1760.

Ew. Liebden können persuadiret sein, wie es Mir zu besonderer freundvetterlichen Erkenntlichkeit gegen Dieselbe gereichet, wann Sie Sich in Dero Schreiben vom 11. dieses gegen Mich über die Ursache Dero zeither gefasseten Missvergnügens deutlich expliciren wollen. Ich kann daher Mich auch nicht entbrechen, Ew. Liebden mit gleicher Aufrichtigkeit zu sagen, dass ausser dem, was bei letzterer Bataille geschehen, welches ohnmöglich rühmen kann und Ew. Liebden selbst Dero Einsicht und Billigkeit nach conveniren werden, dass es nicht gut gewesen,147-3 Ich sonsten vorhin allemal von Dero Diensten und was Dieselbe darunter gethan, alle Zufriedenheit und nichts dagegen auszusetzen<148> gehabt habe. Dieses ist, was Ich Deroselben auf gedachtes Dero Schreiben mit aller Cordialité in Antwort melden, inzwischen zugleich versichern wollen, dass Ich ohnveränderlich bin u. s. w.

Friderich.

Nach dem Concept.



147-3 Gemeint ist vermuthlich das verspätete Eintreffen der von dem Prinzen befehligten Reiterei auf dem Torgauer Schlachtfelde. Vergl. Tempelhoff a. a. O. Bd. IV, S. 305.